Rezension

Annette Hohberg: Ein Sommer wie dieser

Ein Sommer wie dieser - Annette Hohberg

Ein Sommer wie dieser
von Annette Hohberg

Klara und Stephan begegnen sich in ihrer Jugend und verbringen eine einzige Woche zusammen in Italien. Für beide scheint es das perfekte Glück zu sein, auch wenn sie es damals noch nicht in solche Worte fassen können.

Da Klara weiterfahren muss, während Stephan noch auf seine Urlaubsablösung wartet, beschließen sie, sich eine Woche später in Frankreich zu treffen. Doch Klara wartet vergebens am Bahnhof; Stephan kommt nicht und lässt sie zweifelnd zurück. Zwanzig Jahre später ist Klara längst mit einem anderen Mann verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Sie führt ein eher langweiliges, auf jeden Fall unaufgeregtes Leben an der Seite ihres Mannes, der zu wenigen Gefühlsregungen fähig scheint.
Doch plötzlich taucht durch eine fast schicksalhafte Fügung Stephan wieder in ihrem Leben auf und ihre alte Liebe wird neu entfacht. Jetzt stellt sich für Klara die Frage welchen Weg sie gehen soll – weiter in ihrem alten Familienleben verharren, oder alles aufs Spiel setzten und einen Neuanfang wagen? Einen Neuanfang für eine Liebe, die vielleicht durch die lange Zeit nur in ihren Köpfen glorifiziert wurde und damit einem echten Leben nicht standhalten wird.

Die Frage die dieser Roman aufwirft, welche Richtung das Leben genommen hätte, wenn man dies oder das damals anders entschieden hätte, hat sich wohl jeder von uns schon einmal gestellt. Annette Hohberg verpackt dies in wunderschönen Sätzen, die voller Gefühl stecken, ohne jemals kitschig zu sein.