Rezension

Ansprechende Thematik, mäßige Umsetzung

Für immer ein Teil von mir - Michelle Andreani, Mindi Scott

Für immer ein Teil von mir
von Michelle Andreani Mindi Scott

Zunächst ein großes Lob für die Gestaltung des Covers. Der Schriftzug im Herzen und die Straße, die auf einen Sonnenuntergang zuführt passen sehr gut zum Inhalt der Geschichte. Macht definitiv Lust, das Buch aufzuschlagen!

Leider konnte mich der Schreibstil bzw. die Übersetzung nicht wirklich überzeugen. Viele Schreibfehler und einige holprige Stellen haben meinen Lesefluss recht oft ins Stocken gebracht und das Lesevergnügen deutlich geschmälert.

Die Idee, das Buch aus der Sicht der beiden Protagonisten Kyle und Cloudy zu schreiben, hat eher meinen Geschmack getroffen, ebenso die Gliederung des Buches nach den Zielen des Roadtrips und die Einstimmung durch die Briefe der durch die Organe geretteten Personen. Die Rückblenden, die für das Verständnis einiger Sachverhalte wichtig waren, wurden meines Erachtens gut in die Erzählung integriert und haben mir gut gefallen. Trotz der Ich-Perspektive kamen die Emotionen der beiden Hauptfiguren manchmal nicht wirklich bei mir an. Außerdem erschien mir der ein oder andere Konflikt etwas zu übertrieben bzw. künstlich erzeugt. Die Probleme mit denen die beiden unglücklichen Teenager nach diesem schweren Schlaf zu kämpfen hatten, waren aber meiner Meinung nach gut dargestellt und wirkten authentisch.

Dass sich das Buch um das Thema Organspende drehen würde, hat mich neugierig gestimmt. Leider wurde es kaum vertieft, da den Szenen rund um die Organempfänger sehr kurz gehalten wurden. Natürlich ist klar, dass der Road-Trip der Selbstfindung und Bewältigung der Trauer der beiden Teenager gewidmet war, aber eine etwas detaillierte Beschreibung hätte ich mir in diesem Zusammenhang doch gewünscht.

Fazit: Ein Buch das mich aufgrund seiner Thematik angesprochen, mich aber, was die Umsetzung der Idee betrifft, nicht wirklich überzeugen konnte.