Rezension

Anspruchsvoll und fesselnd

Töchter der Freiheit - Theresa Jeßberger

Töchter der Freiheit
von Theresa Jeßberger

Bewertet mit 4 Sternen

Die Töchter der Freiheit ist ein starkes Buch über Meinungsfreiheit und dass man für seine Rechte kämpfen muss. Die Liebesgeschichte ist vorhanden, aber eher im Hintergrund. Man wird direkt hineingeworfen in eine Welt, in der die Königin mit harter Hand regiert, es gibt keinen Platz für Widerspruch und andere Meinungen. Doch der Leser findet genau diese mittels unterschiedlicher Charaktere, Männer und Frauen, die jeweils entscheiden müssen, wie weit sie für ihre Freiheit gehen.

Dieses Buch ist mit Sicherheit keine leichte Geschichte und man muss schon etwas aufpassen, dass man den einzelnen Erzählsträngen und vielen Charakteren folgen kann. Im Fokus steht die Studentin Elodea, aber auch der Bruder der Königin, ein Mann der Kirche und viele andere. Die Autorin schafft es, viele Aspekte zum Begriff Freiheit und wie diese aussehen kann, in der Geschichte unterzubringen. Ein spannender und fordernder historischer Roman, der viele unterschiedliche Ansichten präsentiert und somit auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Im Großteil ist die Stimmung gedrückt, nachdenklich und düster – wird jedoch immer wieder auch unterbrochen von glücklichen und schönen Momenten, in denen die Charaktere etwas Leichtigkeit finden. Das Setting im vorindustriellen Zeitalter war spannend, vor allem, weil einem auch Magie begegnet. Die Charaktere waren viel fältig und spannend, die Emotionen kamen sehr gut beim Leser an.

Ein spannendes Buch mit wichtiger und anregender Botschaft, welches zu fesselnd und fordern weiß. Die Charaktere sind vielschichtig und komplex, es hätten hier gerne noch ein paar mehr Seiten sein können. Die Geschichte steht den Charakteren in nichts nach und überzeugt durch viele Sichtweisen und die zum Thema passende anspruchsvolle Schreibweise.