Rezension

Anspruchsvolle Geschichte zum Nachdenken

So geht Liebe - Katie Cotugno

So geht Liebe
von Katie Cotugno

Cover:
Das Cover ist schlicht und einfach und ich würde es erst einmal links liegen lassen und zu einem bunteren Buch greifen. Aber im Buchregal sticht es aus der Masse an Büchern wiederum heraus, das finde ich faszinierend und deswegen ist das Cover doch wieder toll!

Erster Satz:
Ich suche schon eine halbe Ewigkeit nach Sawyer.

Meine Meinung:
Reena hat eine kleine Tochter, Hannah. Der Kindsvater ist vor der Geburt der kleinen einfach verschwunden und hat sich nicht mehr gemeldet. Doch nun ist Sawyer zurück und drängt sch in das Leben seiner „Familie“. Er will teilhaben. Reena ist damit nicht so ganz einverstanden, immerhin ist sie bis jetzt auch gut ohne ihn zurechtgekommen…

Reena ist eine liebenswürdige junge Frau, die alleine ihre Tochter Hannah aufzieht. Man merkt wie sehr sie die kleine liebt und dass sie alles ohne Probleme meistert. Hannah ist auch ein kleiner süßer Goldschatz. Doch als Sawyer plötzlich auftaucht, gerät der Alltag der zwei gehörig durcheinander, denn natürlich kann Reena ihm nicht abschlagen an Hannahs Leben teilzuhaben. Und dabei kommen sich die beiden auch unweigerlich wieder näher, aber kann es eine Zukunft geben, nachdem er sie damals einfach sitzen gelassen hat? Außerdem sind das nicht die einzigen Probleme mit denen die junge Mutter zu kämpfen hat.

Sawyer ist auch ein richtig sympathischer Hauptprotagonist. Man mag eigentlich kaum glauben, dass er damals einfach sang- und klanglos verschwunden ist. Denn so wie er rüber kommt ist er nett, hilfsbereit und verantwortungsbewusst. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass er nichts von der kleinen Maus wusste bzw. es erst später mitbekommen hat. Jetzt ist er zurück gekommen und möchte Verantwortung und seine Vaterrolle übernehmen.

Katie Cotugnos Schreibstil ist jugendlich und leicht lesbar. Die Kapitel sind immer abwechselnd unterteilt in die Zeitspannen vor Reenas Schwangerschaft, also wie sie Sawyer kennen und lieben gelernt hat, und nach der Schwangerschaft, also das Leben mit der kleinen Hannah. Leider hat mich das immer wieder verwirrt, da ich trotz den Angaben „Vorher“ / „Nachher“ den Überblick verloren habe. Auch die Geschichte konnte mich nicht komplett begeistern oder überzeugen, aber ich finde die Themen, die darin vorkommen wie eine frühe Schwangerschaft und ob man nicht trotzdem eine gute Mutter / Familie sein kann mutig und toll. Trotz netter Charaktere konnte ich mich nie vollkommen auf diese einlassen. Einzig und allein Hannah hat mich immer wieder schmunzeln lassen, was bei einem knuffigen Baby ja aber normal ist.

Fazit:
„So geht Liebe“ ist für mich ein schwieriger Fall. Die Story hat es leider nicht geschafft mich zu begeistern oder ans Buch zu fesseln. Vor allem die Vorher-Momente verstrichen für mich quälend langsam. Andererseits finde ich die Themenwahl sehr interessant und alles andere als 08/15. Immerhin muss sich die Hauptperson Reena als junge Mutter beweisen und immer wieder für sich kämpfen um zu zeigen, dass sie das hinbekommt. Als dann der Vater der kleinen auftaucht, macht das die Mischung im Umfeld hochexplosiv. Ich würde das Buch all jenen empfehlen, die eine besondere Geschichte ohne viel Spannung aber mit ernsten Themen lesen möchten.

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