Rezension

Anspruchsvoller Literaturgenuss fürs Ohr

Zwei Zebras in New York - Marc Michel-Amadry

Zwei Zebras in New York
von Marc Michel-Amadry

Bewertet mit 4 Sternen

Ein kurzweilige Geschichte über zwei Esel, die der Zoodirektor Mahmoud angemalt hat wie Zebras, bilden den Auftakt zu einer verstrickten Geschichte, deren Finale an einem klirrend kalten Januartag in New York ihr Ende findet.

Dieser Roman ist eine poetische Geschichte, über die Hoffnung und positive Menschen, die nie den Glauben an das Gute verlieren. Man muss hinter die Kulissen schauen und mitfühlen, wie es den Protagonisten geht und offen sein, für eine etwas andere Erzähltechnik. Es passiert nichts aufregendes oder unglaubliches. Wer das erwartet, wird vermutlich entäuscht sein. Lässt man sich jedoch darauf ein, entführt einen die Sprache und die entspannende Stimme des Sprechers in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Der ehrgeizige James, der Träume wahr werden lässt und sich in die Berlinerin Jana verliebt, genauso wie in die Stadt, in der er sich am wohlsten fühlt. Mila, die ein ganz besonderes Bild malt und von Sehnsucht zu Mathieu getragen wird. Finden die beiden zusammen? Ein Roman der einem noch nach dem Lesen nicht aus dem Kopf geht, wie ich finde.  Ich musste mich erst daran gewöhnen, zumal der Leser ohne Einleitung direkt ins Geschehen eintaucht. Aber diesen Roman liest man auch ein zweites Mal und entdeckt neues, was man vorher gar nicht sehen konnte.