Rezension

anspruchsvoller Schreibstil ...

Sole -

Sole
von Serafinia Gabrielli

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

„Niemals werde ich Dich nicht lieben. Mein Herz schlief mit Dir, wenngleich sich in Wirklichkeit unsere Fingerspitzen kaum mehr als versehentlich sanft berührten.“ (Sole zu Samuel)
Ein schüchternes Ahoi,
ich bin Sole Celeste, eine 28 Jahre junge neapolitanische Witwe. Mein Leben ist eine einzige Katastrophe! Nach dem Tod meines geliebten John strauchel ich auf meinen zarten Senk- und Spreizfüßen durch Nordfriesland und wirbel das Leben dreier gestandener Männer ganz gehörig durcheinander.
Haftender als Sekundenkleber, impertinenter als jeder Drillbohrer und temperamentvoller als das Feuer selbst, bringe ich vereiste Herzen liebevoll zum Schmelzen, wie die Sonne den Schnee.
Ein magischtragischer Roman über Liebe, Tapferkeit, die Magie der Sterne und den unbändigen Wunsch, sich bei einem Menschen zuhause fühlen zu dürfen.

Cover:

Das Cover wirkt ein wenig kühl und zugleich auch verspielt durch die glitzernden Sterne und Ornamente. In hellen Blautönen wird hier eine ganz eigene Atmosphäre erschaffen.

Meinung:

Ein anspruchsvoller, poetisch und tiefgründiger Roman, der es in sich hat. Mir fiel es etwas schwer hineinzukommen, da dieser Roman nicht die Leichtigkeit hat, wie erwartet, sondern auch sprachlich eher etwas gehobener und anspruchsvoller daher kommt. 

Sole ist eine junge neapolitanische Witwe, die für allerhand Wirbel sorgt und dabei durch ihre ganz eigene Art glänzt und strauchelt. 

Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel verraten und nicht zu viel vorweg nehmen. 

Die Geschichte ist unterhaltsam und sehr schön gestaltet. Auch die Idee dahinter hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere überzeugen durch ihre ganz eigene Art und Weise. Ein ganz besonders Buch mit einer ganz besonderen Art. Fast ein wenig poetisch und zugleich sehr stilvoll und dennoch modern und frech. Ein Feuerwerk der Wortgewandheit, bei dem Bilder im Kopf entstehen. Es wird alles sehr eingänglich und ausdrucksstark beschrieben. Man kann sich gut auf die Situationen und Handlungen einlassen. Der Schreibstil ist dabei ganz besonders und einzigartig. 

Zu Beginn war dies nicht wirklich leicht und ich brauchte eine Weile, um in den Schreibstil hinein zu finden. Ich kam hier langsamer, als gewohnt voran. Dies liegt aber auch daran, dass es durchaus anspruchsvoller und tiefgreifender ist. Man muss sich darauf einlassen können. Daher ist es kein Buch für jedermann. 

Die Gliederung ist hier sehr breit gefächert, da es keine wirklichen Kapitel oder Einteilungen im großen Sinne gibt. Es gibt immer mal wieder längere Abschnitte und die Gliederung ist hier eher vernachlässigter. Dies hat mir ein wenig gefehlt. Ich bin ein Freund von Gliederungen und Kapiteln, aber hier waren lediglich Abschnitte hin und wieder erkennbar. Auch dadurch fiel es mir manchmal etwas schwer mich zu konzentrieren und auf alles einzulassen. 

Die kleinen Gedichte und poetischen Werke Zwischendurch haben mir sehr gut gefallen. Diese waren eine gute Abwechslung und sehr schön mit eingebunden. 

Die Idee und das Werk an sich hat mir sehr gut gefallen. Eine sehr emotionale und poetische Idee und Umsetzung die anspruchsvoll den Leser zum Entdecken einlädt. Von mir gibt es 3,5 Sterne dafür, die ich gern auf 4 Sterne aufrunde.

Fazit:

Ein anspruchsvoller, poetisch und tiefgründiger Roman, der es in sich hat. Mir fiel es jedoch etwas schwer hineinzukommen.