Rezension

Ansteckungsgefahr bei 90 % Bewertung

Infiziert (Bd.1) - Teri Terry

Infiziert (Bd.1)
von Teri Terry

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine ruhgie Wohngegend in Schottland. Die Bewohner welche nichts böses ahnen. Doch dann kommt die Aberdeen-Grippe und du stirbst mit 95 % Garantie. Und falls du überlebst, überlebst du wirklich?

Ein Endzeitthriller für Jugendliche mit einem Mix aus einer tödlichen Epidemie, einer Familienzusammenkunft, Experimenten und, wie soll es auch anders sein, natürlich einer beginnenden Lovestory. Aber fangen wir von vorne an.

Am Anfang des Buches steht ein Prolog, welchen ich im weiteren Buch nicht mehr wiederfand, weder den Rückblick auf das Jahr noch die Person.

Leicht verwirrend geht es dann auch weiter mit dem Zeitabschnitt „Heute“ und dem ersten Kapitel aus der Sicht von „Subject 369 X“. Man liest aus der Sicht einer Person, welche von Menschen in Sicherheitsanzügen als krank bezeichnet wird. In den nur drei Seiten langen Kapitel erfahren wir das es sich hier um Callie handelt.

Mit dem nächsten Kapitel merken wir eine „Time Zero“. Diese geht mit jedem Kapitel runter und wir erfahren somit das es sich um einen Countdown handelt bis irgendetwas passieren wird. Wir lernen das zweite Mädchen der Geschichte kennen. Shay. Dies ist ihr Spitzname, denn ihr richtiger Name Sharona ist nicht ihr Traum von einem Namen. So lernen wir auch direkt einen Nebendarsteller kenne, welche ihr das Leben gerne schwer macht. Da Shay erst 16 ist, hat sie noch zwei Jahre Highschool vor sich und hängt mitten in der Pubertät fest. Wir erfahren, dass sie ein fotografisches Gedächtnis hat und so stolpert sie über die Vermisstenanzeige der 11jähirgen Calista welche seit einem Jahr verschwunden ist. Sie erinnert sich an das Mädchen, wenn auch nur schwach. Genau ein Jahr zuvor hat sie die Kleine gesehen. Sie meldet sich also bei der Nummer und lernt somit Kai kennen.

Kai ist älter als Shay und steckt alle Kraft in die Suche nach seiner Schwester. Wir lernen ihn als ruhigen Menschen kennen, der mit seiner alleinstehenden Mutter welche Ärztin ist, zusammenlebt. Da er der coole Motoradfahrer ist und gut aussieht, kann man sich schon an dieser Stelle denken wohin die Geschichte gehen wird.

Bis zum Time Zero erfahren wir das Callie in einem unterirdischen Komplex unterwegs ist und bereits tot ist. Eines von vielen Opfern der Experimente. Sie hört aus einem der Gespräche heraus das es sich um ein Anti-Krebsmittel handeln soll. Zum Zeitpunkt Zero geht in der Anlage alles in die Brüche. Menschen sterben, Callie entkommt, die Aberdeen-Grippe bricht aus. Die drei Charaktere sind nun auf dem Weg zusammen zu finden. Beim Kampf gegen den Tod und bei der Suche nach den Schuldigen.

Bis hierhin ist etwas ein Viertel des Buches beschrieben und leider auch das komplizierte erste Viertel. Das was Callie unter Erde erfährt ist aus ihrer Sicht beschrieben und so wie es eine Elfjährige erlebt hat. Und so kompliziert und unübersichtlich ist es nun mal auch. Sehr realistisch und hautnah aber für den Leser daher auch sehr undurchsichtig und manchmal schwer einzuordnen. Alle habe ihre Gründe und arbeiten dafür zusammen.  

Positiv ist mir aufgefallen, dass von Callies Anfang mal abgesehen, dass Buch leicht zu lesen war und der Wechsel der drei Charaktere das Buch in kleine und einfache Kapitel unterteilt.  Medizinische Fachbegriffe und die tödliche Grippe sind gut beschrieben, aber nicht zu blutig, so dass es noch Jugendfreundlich aber realistisch ist. Die Gefühle der Charaktere kommen gut rüber, so wie ihre Beweggründe sich auf der Suche nach Antworten und Menschen zu machen. Shay war mir dabei sympathisch sowie auch Kai und seine Mutter. Callie ist für mich schwierig gewesen. Sie wird im Buch wirklich gut verkörpert. Man darf halt nicht vergessen das sie erst elf ist, aber dafür so unglaublich stark und getrieben von Wut und Rachedurst. Die Stellen wo sie aber eingeschnappt und eifersüchtig ist häufen sich mir aber etwas zu sehr und machen sie zu ‘nem launigen Kind.

Die Liebesgeschichte, welche hier drin ist, welches Jugendbuch hat sie nicht, hätte man komplett außen vorlassen können. Einfach weil es unrealistisch ist. Um einen herum sterben Menschen, die reden keine fünf Sätze über privates und dann PENG verliebt. Es ist gibt selbst eine Stelle weiter hinten wo der Dialog aufkommt, dass sie einfach so gut wie noch nichts voneinander wissen. Ja genau, und wie verliebt man sich dann? Aber das ist ein Dorn über den man hinwegschauen kann, da es nicht dauerhaft im Mittelpunkt der Story ist.

Alles in allem ist ein guter Einstieg in die Tribologie, wo ich hoffe das in den weiteren Büchern die Epidemie und die Experimente im Vordergrund stehen. Doch ich denke mal, die Liebesgeschichte wird sich noch etwas mehr in den Vordergrund schieben.

Daher 4,5 Sterne und empfehlenswert.