Rezension

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Apokalypse einer anderen Art

Am Ende der Gezeiten - Marcel Anthony Alber

Am Ende der Gezeiten
von Marcel Anthony Alber

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):
Als die Grenzen zweier Realitäten niedergerissen werden, steht unsere Welt vor dem Ende: Die Erde wird von den Schrecken einer fremden Wirklichkeit überrannt.

Einem Mann gelang einst die Flucht aus jener Wirklichkeit. Obhut fand er bei den Menschen. Die Zeit allerdings bestärkte seinen Wunsch, Zeuge ihres Untergangs zu werden. Nun, da die Alpträume seiner Heimat über die Menschheit hereinbrechen, ist er gezwungen, ihr Ende zu vereiteln. Denn ein junges Mädchen hat die Rettung verdient.

Wird er ihretwillen das Richtige tun können? Oder wird er die Apokalypse zulassen, die er sich sein ewiges Leben lang erwünscht hat?

Meine Meinung (könnte Spoiler enthalten):
 
Ich hatte mich für die Leserunde zu diesen Buch beworben, da mich der Klappentext sehr neugierig gemacht hat. Auf das, was mich letztendlich erwartet hat, war ich jedoch nicht vorbereitet gewesen.

Die Geschichte erzählt hauptsächlich Adams Geschichte, jedoch werden widmen sich einige Kapitel nur um andere Charaktere. Dabei tauchen sie tiefer in die Gefühlswelt des jeweiligen Charakteres ein, erzählen, was in der Vergangengeit passiert ist oder ein "Was wäre, wenn ... ". Auch die vom Autor verwendeter Schreibstil ist eine Herausforderung. Daher mein Tipp: Man sollte sich ein bisschen Ruhe nehmen, damit man in den Buch reinkommt. Später wird es dann einfacher. Viele Details wird man aber beim ersten Mal lesen trotzdem wohl überlesen, zumindest hatte ich dieses Gefühl.
Probleme hatte ich bis zum Schluss mit einigen Namen. Die konnte ich dann immer noch nicht richtig zu ordnen. Meistens wurde aber dann doch ein Hinweis gegeben, damit man weiß, um wem es sich grundsätzlich handelt.
Die Kampfszenen waren  für mich auch bis zum Ende schwer zu lesen. Da war mir manchmal nicht klar, wer wen angreift. Ich habe es einfach akzeptiert und es als einen nicht so wichtigen Teil der Geschichte gesehen. Außerdem sollte man als Leser beachten, dass einige Kampfszenen nicht für schwache Gemüter geschrieben wurden. Auch Jugendlich sollten erst ab einen reiferen Alter zu diesen Buch greifen.

Die Geschichte bietet ein Mischung aus High- und Urban Fantasy an. Vom Klappentext wird das nicht deutlich, von daher sollte man das Genre schon gewisser Massen mögen, damit man Spaß an dem Buch findet. Das Setting spielt in unsere heutige Welt, aber viele der Erzählungen und Geschichten aus der Vergangenheit spielen in einer Welt, die mit unserem Mittelalter vergleichbar ist.
Wie ich schon angedeutet habe, fallen die Kapitel unterschiedlich aus. Das führt auch dazu, dass es sehr viele Tempowechseln gibt. Mal überschlägt sich die Action, mal ist es ganz ruhig und es wirkt fast so, als ob die Welt nicht gerade untergeht. Auch das mag nicht für jeder Mann was sein.

Man lernt viele Geheimnisse kennen, tatsächlich wird erst am Ende die letzten Geheimnisse aufgelöst. Das macht das Buch sehr spannend.
Zu den Charaktere möchte ich nicht zu viel verraten, da ich nicht spoilern möchte. Adam ist am schwierigsten zu verstehen. Aber mit dem Schluss wird auch klar, warum das so schwierig ist, daher passt das. Emily und Victoria sind da schon eher nahbarer. Vor allem Victoria ist ein toller Charaktere. So eine Freundin wünscht sich sicherlich jeder in seinem Leben. Die Charaktere entwickeln sich über die kurze Zeit der Geschehnisse weiter und regen an vielen Stellen zum Nachdenken an.

Ich hatte mit diesen Buch meine Schwierigkeiten, sodass ich es nicht in einem Zug lesen konnte. Ich finde aber, dass die Idee unglaublich toll ist. Der Autor hat hier eine besondere Welt erschaffen mit vielen Details und Geschichten untermauert. Wenn man sich Zeit nimmt, ist das sicherlich ein ganz tolles Buch und man wird ganz viel Freude damit haben. Für ein Debütroman ist dieses Buch ganz toll gelungen.