Rezension

Arbeiten wo andere Urlaub machen

Mörderisches Paradies - Sabine Strick

Mörderisches Paradies
von Sabine Strick

Bewertet mit 4 Sternen

Dominique, eigentlich Franzose, der als Detektiv in Indien seinen Lebensunterhalt verdient, soll plötzlich auf seine 19jährige Tochter, die in Paris aufgewachsen ist, aufpassen und ihr Benehmen beibringen. Deshalb besorgt er ihr einen Job bei seinem Arbeitgeber. Eigentlich als Sekretärin. Doch das sieht das Töchterchen sehr schnell anders und sie hängt sich an die Fersen von Dominique und seinem Partner Peter. Gemeinsam lösen sie einige interessante Fälle und das Buch führt uns quer durch Indien, Kaschmir und sogar Russland. Am Ende einer jeden Episode wird deutlich, dass es sich bei den detektivischen Abenteuern um Erinnerungen handeln muss, denn wir kehren in eine Krankenhaus in Istanbul und ins Hier und Jetzt zurück.

 

Ich habe gut in die Geschichte reingefunden, die sich schnell und flüssig liest. Man erlebt

neben den Fällen auch immer die Beziehungen und/oder Affären der drei unter- und miteinander aber auch mit immer wieder neuen Partnern. Ebenso wird einem in dem Buch die jeweilige Stadt oder Landschaft sehr bildlich näher gebracht. Und auch auf die Sitten und Gebräuche dort wird sehr schön und anschaulich eingegangen, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Selbst wenn man noch nie dort war und mit den jeweiligen Sitten vertraut ist, hat man nicht Gefühl irgendetwas nicht zu verstehen.

 

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn es sich nach meinem Dafürhalten nicht um einen klassischen Krimi dreht. Jedenfalls noch nicht (man kann aber anhand der Episoden-Enden im Krankenhaus erahnen, dass sich das noch ändert). Denn das Buch endet mit einem Cliffhanger. Wer also den Ausgang der Geschichte erleben will, muss (gezwungener Maßen) den zweiten und dritten Teil lesen. Ich persönlich finde solche Bücher/Geschichten gut und lese gerne mehrteilige „Reihen“. Wer aber einen abgeschlossenen Krimi erwartet, ist hier definitiv falsch. Im Augenblick würde ich sagen, es ist eine spannende und (zumindest für mich) lehrreiche Detektivgeschichte mit (in diesem Teil) offenen Ausgang. Daher von mir durchaus eine Leseempfehlung – aber eben nicht für alle. Man muss „Mehrteiler“ mögen.