Rezension

Archäologen, Agenten, Entführungen

Geheimakte Babylon - André Milewski

Geheimakte Babylon
von André Milewski

Bewertet mit 5 Sternen

Archäologen, Agenten, Entführungen, Verfolgungsjagden rund um die Welt und gegen die Zeit sowie mystische Artefakte… Wonach klingt das? Richtig; Indiana Jones!
Nur dass Indy hier Max heißt, Max Falkenburg.

Aber ganz ehrlich, wen stört’s? Es gibt eh zu wenig gute Geschichten von Indiana und schließlich ist er auch nur der bisher bekannteste „Fiktionsarchäologe“. Obwohl  – Max Falkenburg macht ihm doch ganz gut den Rang streitig.

Womit haben wir es hier zu tun?
In klassischer Vorzeit erfährt der Leser im Prolog, wird ein mächtiges Geheimnis der alten Mesopotamier vor den Griechen unter Alexander versteckt, und gerät damit für fast zwei Jahrtausende in Vergessenheit.
Zu Beginn der 60er Jahre bringt ein israelischer Archäologe ein bei einer Ausgrabung gefundenes Rollsiegel mit Geschichten aus dem alten Testament und dem Tanach in Verbindung und setzt damit gefährliche Ereignisse in Bewegung, in die Max Falkenburg wider Willen involviert wird.

In dem gewohnt flüssigen, rasanten und mitreißenden Erzählstil lässt André Milewski den Leser einen tollen Actionroman miterleben. Denn wie bereits zu Beginn angeführt, davon hat der Roman alles und reichlich.
Manchmal erscheint mir Max ein wenig zu flapsig, immer einen schon fast zu coolen Spruch auf den Lippen. Da hätte er mir in einigen bedrohlicheren Situationen doch ein wenig ernster einher kommen können. Aber im Gesamtpaket war das schon wieder in Ordnung.

Was ich auch an diesem Roman wieder sehr gemocht habe, war die Auseinandersetzung des Autors mit realen historischen Gegebenheiten und Hintergründen. Sowohl die Stimmung im geteilten Berlin 1960, als auch im Nahen Osten war glaubhaft wiedergegeben. Diese Mischung aus Ortsrecherche , Mytologie und einer Priese Fiktion ergibt einen überaus gelungenen Roman.