Rezension

Arno Strobel - Das Skript

Das Skript - Arno Strobel

Das Skript
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung: 
Eine Studentin bekommt per Post rätselhafte Botschaften zugeschickt – auf Menschenhaut geschrieben. Die Polizei verdächtigt den früheren Bestsellerautor Christoph Jahn: In dessen Roman schneidet ein Serienkiller jungen Frauen die Haut vom Körper, um darauf den Anfang seines Romans, der von allen Verlagen abgelehnt worden ist, auf grausige Weise neu zu schreiben. So erhofft er sich die Aufmerksamkeit für sein Werk, die es seiner Meinung nach verdient hat. Doch Jahn schiebt die Schuld auf einen geisteskranken Fan, der bereits vor Jahren Verbrechen aus seinen Romanen "nachgestellt" haben soll, aber nie gefasst wurde. Die grausige Geschichte scheint sich zu wiederholen... *Quelle*

Zum Autor: 
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.

Meinung: 
Die Studentin Nina Hartmann bekommt eines Morgens ein Päckchen geliefert, in dem sich der Anfang eines Romans namens "Der Leser" befindet - auf menschlicher Haut geschrieben. Zeitgleich wurde die Tochter des Zeitungsverlegers Dieter Kleenkamp, Heike, entführt. Bald schon stellt die Polizei fest, dass beide Vorfälle im Zusammenhang stehen. Denn Ermittler Stephan Erdmann wird bewusst, dass ein Krimi von Autor Christoph Jahn eine ähnliche Handlung aufweist.

Er und seine Kollegin Andrea Matthiessen finden heraus, dass es sich um den Roman "Das Skript" handelt, dessen Handlung der Täter in all seiner Grausamkeit nachstellt und das nicht zum ersten Mal: Vor einigen Jahren wurde bereits "Der Nachtmaler" vom gleichen Autor perfide und skrupellos nachgestellt und der Täter nie gefasst. Doch wer hätte Interesse daran, dem Autor Christoph Jahn zu schaden? Schon bald steht er selbst im Fokus der Ermittlungen, da sehr viele Indizien für ihn als Täter sprechen.

Das Skript ist der nunmehr dritte Psychothriller von Arno Strobel, der mir erneut spannende Lesestunden bescherte.

Die Geschichte wird aus der Sicht der ermittelnden Kommissare Stephan Erdmann und Andrea Matthiessen erzählt, die sich anfangs nicht wirklich grün sind. Gerade Erdmann kommt zu Beginn sehr arrogant rüber und scheint nicht viel von seiner Kollegin zu halten. Doch nachdem er erfährt, unter welchem Druck von oben Matthiessen steht, gibt er seine Haltung nach und nach auf und die beiden ergänzen sich ganz wunderbar.

Zwischen den fortschreitenden Ermittlungen werden auch Sequenzen eingestreut, die sich mit den entführten Frauen befassen. Diese sind mit 1-2 Seiten kurz gehalten und berichten über ihre Ängste, die sie ausstehen müssen, ohne zu sehr in blutige Details zu gehen.

Die Charaktere wurden von Arno Strobel gewohnt gekonnt herausgearbeitet. Im Fokus stehen hier die beiden Ermittler, aber auch der Autor Christoph Jahn spielt eine große Rolle, denn er macht sich schon recht früh verdächtig. Doch sorgen auch zahlreiche agierende Nebenfiguren für einige Wendungen und Irreführungen, denn einige von ihnen hätten ebenso ein Motiv, für die Taten verantwortlich zu sein.

Ich hatte in der fortschreitenden Handlung einige Personen in Verdacht, doch mit dem eigentlichen Täter hätte ich nicht gerechnet. Genau so sollte ein guter Thriller sein. Allerdings ist mir eine Kleinigkeit etwas negativ aufgestoßen, denn obwohl bekannt ist, dass sich der Täter bei seinen Aktivitäten detailgetreu an den Roman "Das Skript" hält, wird dieser von den Ermittlern nie richtig durchgelesen, sondern "nur" durchgeblättert und somit hat der Täter immer einen gewissen Vorsprung. Außer diesem Aspekt kann ich den Thriller aber nur weiterempfehlen.

Fazit: 
Auch mit seinem dritten Thriller, Das Skript, konnte mir Arno Strobel wieder einige spannende, rasante Lesestunden bereiten. Dank der zahlreichen agierenden Verdächtigen kommt keine Langeweile auf und der Leser ist eingeladen, den Täter mitzuermitteln, der sich nicht sofort herauskristallisiert.