Rezension

Arno Strobel hat hier mal wieder bewiesen, dass man nicht jedem Wahnsinn entkommen kann.

Das Rachespiel - Arno Strobel

Das Rachespiel
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

"Puuuuhhhhhhh..."
Theoretisch würde dieses Wort das ganze Buch beschreiben, auch wenn dieses eine Wort soviel beinhaltet.
Auch bei Das Rachespiel war dieses beklemmende Gefühl die ganzen 352 Seiten da. Arno Strobel schafft es auch hier wieder mich so sehr in seinen Bann zu ziehen, dass ich dieses Buch kaum aus der Hand gelegt habe, weshalb auch so schnell die Rezi folgt. Durch seine Schreibweise bekommt man das Gefühl mittendrin zu sein statt nur vor dem Buch.

Es fällt mir schwer eine Rezi zu schreiben die diesem Buch gerecht wird, um ehrlich zu sein. Am Anfang fing es für Arno´s verhältnisse noch recht harmlos anzufangen, mit einem geheimnisvollen Memorystick, auf dem eine Nachricht für Frank vorliegt. Er soll um punkt 12 Uhr auf eine Website gehen...
Frank macht sich viele Gedanken darüber und kann sich darunter nur eine Werbestrategie vorstellen, doch als er die Website aufruft, ist es alles andere als bloß gute Werbung. Ein Mann liegt nackt auf dem Boden umzingelt von Käfigen voller Ratten und Frank erhält seine erste Aufgabe. Er soll um Punkt 14 Uhr über einen Brückengelände laufen. Er denkt oft über diese Aufgabe nach, aber versucht jeden Gedanken an diese Website zu verwerfen mit verherenden Konsequenzen, denn am nächsten Tag bekommt er ein Video gesendet, das zeigt, wie die Rattenkäfige geöffnet und der nackte Mann vom Vortag bei lebendigem Leib von Ratten angefressen wird, bis dieser stirbt. Er spielt nicht alleine, denn es sind vier Spieler.
Jetzt weiß er, dass er die Aufgaben, die jetzt noch kommen werden, nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen kann, und die nächste Aufgabe kommt....
Alle vier Spieler sollen am Nachmittag an einem Bunker zusammenkommen und ihre nächste Aufgabe erhalten. Alle Spieler kennen und werden mit der schrecklichen Vergangenheit konfrontiert, die jeder auf seine Weise versucht hatte zu verdrängen. Sie gehen in den Bunker und werden eingesperrt. Jeder Spieler muss Punkte Sammeln, doch es können nicht alle überleben...

Was ab da an geschah, war für mich persönlich grausam. Ich konnte mich in jeden einzelnen hineinversetzen. Für mich gab es innere Konflikte, die für mich richtig tragisch waren, da ich mir ein paar Fragen stellen musste. Wie würde ich z.B. in dieser Lage handeln? Ich muss gestehen, das ich mir nicht zu 100% sicher war. Auch bei diesem Buch hatte ich immer wieder einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, bei mir gab es zwei Favouriten, einer ist es dann tatsächlich geworden, obwohl ich den Gedanken schnell verworfen hatte. Gerade dieses mitraten ist für mich richtig Klasse, denn man wechselt oft seine Tätervorstellung, wodurch das Buch nicht langweilig wird. Was in diesem Falle generell nicht der Fall werden dürfte. Ich habe mich gefühl als sei ich selber in diesem Bunker und müsse dem Wahnsinn entkommen.

Anschließend gibt es noch eine Leseprobe aus dem neuen Psychothriller von Arno Strobel

Die anschließende Leseprobe habe ich diesmal bewusst nicht gelesen!
Vorraussichtlich im Frühjahr 2015 Herr Strobel?!
Die letzten drei Monate haben mich schon um den Verstand gebracht. Ne ne, nicht wieder so lange hibbeln, immer diese Qualen. Ich denke das liegt an seinem Beruf ;)