Rezension

Ash, Greer und Embry

American Queen - Sierra Simone

American Queen
von Sierra Simone

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Greer bekommt an ihrem sechzehnten Geburtstag ihren ersten Kuss – Jahr später schickt der Präsident der Vereinigten Staaten seinen besten Freund zu Greer, um sie zu ihm zu bringen. Und am Ende stellt sich die Frage, ob man gleichzeitig zwei Menschen lieben kann.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich angesprochen, obwohl ich nicht so der Fan von Dreier-Konstellationen bin, aber die Handlung darum herum fand ich spannend und interessant.
Der Schreibstil von Sierra Simone ist locker, flüssig und mitreißend. Es hat nicht lange gedauert und die Autorin hat mich mit ihrem Buch gefesselt – und zwar mit der Art, wie sie es geschrieben hat.
Die Story beginnt mit der Hochzeit und in Rückblicken erfährt der Leser, was in der Vergangenheit geschah und wie es zur Hochzeit kam.
„American Queen“ wird aus der Sicht von Greer Galloway geschrieben. Greer ist die Enkelin des ehemaligen Vizepräsidenten und weiß sich auf politischem Parkett zu bewegen. An ihrem sechzehnten Geburtstag trifft sie auf einer Party, die sie zusammen mit ihrem Großvater und ihrer Cousine Abilene besucht, auf den Soldaten Ash und sie erlebt ihren ersten Kuss, den sie nicht mehr vergessen kann. Sie schreibt Ash E-Mails, die jedoch nie beantwortet werden. Hier habe ich dann doch einen Kritikpunkt anzusetzen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass eine als schüchtern geltende 16jährige solche Mails verfassen kann. Den Lesefluss der Geschichte hat dies aber nicht weiter gestört.
Den Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit fand ich sehr abwechslungsreich, die Story ist spannend bis zum Schluss und das Ende hat mich überfahren – im positiven Sinn.
Die Autorin hat die Geschichte glaubhaft und emotional erzählt. Man konnte direkt die Zerrissenheit der Protagonisten spüren und mit Händen greifen. Greers Herz schlägt nicht nur für Ash, sie hat auch jede Menge Gefühle für Embry. Doch wie soll sie damit umgehen, hat sie doch von Ash einen Heiratsantrag bekommen? Und Embry hatte sich bei ihr nach einer heißen Nacht Jahre zuvor einfach nicht mehr gemeldet und Greer hat keine Ahnung warum. Selbst Ash hat Geheimnisse, von denen Greer nichts ahnt.
Ich fand Greer – im Gegensatz zu ihrer Cousine – echt sympathisch. Embry habe ich direkt ins Herz geschlossen und mit ihm habe ich am meisten mitgelitten. Ash war auch nicht ohne, und ich hätte gerne das ein oder andere Kapitel aus der Sicht von Ash oder Embry gelesen – aber ich denke, das wird dann in den Folgebänden geschehen.
Der Sex ist heiß und man merkt, dass es zwischen den Protagonisten knistert – und das nicht nur sexuell. Das hat Sierra Simone wunderbar hinbekommen. Sie hat gefühlvoll das Miteinander der drei beschrieben, sodass diese Dreiergeschichte mehr als nur auf sexuellen Ebene stattfindet. Da sind echte Emotionen drin, die für mich glaubhaft rübergekommen sind.
Merlins Auftreten war immer geheimnisvoll und ich bin gespannt, was der Kerl noch alles zu bieten hat.
„American Queen“ endet mit einem fiesen Cliffhanger und für mich wird es eine lange Wartezeit bis zum Erscheinen des zweiten Bandes, auf den ich mich ganz besonders freue, da es um den Prinzen Embry geht.

Fazit:
Ein Buch, das mich auf ganzer Linie überzeugt und gefesselt hat, obwohl ich bezüglich der Dreierkonstellation echt skeptisch war. Meine Bedenken verpufften lichterloh. Von mir gibt’s verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich hätte am liebsten sofort den nächsten Band gelesen.