Rezension

Ashblood - Die Herrin der Engel

Ashblood - Die Herrin der Engel
von Garth Nix

Bewertet mit 2 Sternen

Vorab: Meine Erwartungen
Ich habe schon länger nichts mehr zum Thema Engel gelesen und freue mich sehr darüber, dass ich dieses Buch in einer Leserunde mitlesen darf. 
Ich bin sehr gespannt auf die Geschichte, denn der Klappentext verspricht Potential! 

Cover und Titel
Das Cover finde ich einfach wunderschön. Es hat von Anfang an meinen Blick einfangen können, doch ich muss zugeben... je häufiger ich das Buch in der Hand hatte, umso schöner wurde es. 

Meine Meinung
Mein erstes Buch von dem Autor Garth Nix und ich muss leider sagen, dass es wohl auch mein einziges bleiben wird. 
Die Geschichte hat absolutes Potential. Es geht um Engel, die von Menschen beschworen werden können. Sie werden für alle möglichen alltäglichen Dinge eingesetzt. In der Medizin. In der Architektur. Ja sogar um einfach ein kleines Feuer zu entfachen. Dabei gibt es unterschiedlich machtvolle Engel und jeder hat seinen eigenen kleinen Aufgabenbereich. Der Mensch, der einen Engel beschwört, zahlt jedoch einen Preis in Form von eigener Lebenszeit. Je machtvoller der beschworene Engel, umso höher der Preis. Die Magie der Engel kann also nur äußerst dosiert eingesetzt werden. Die Idee gefällt mir überaus gut. 
Doch der Einstieg in die Geschichte fiel mir schon recht schwer. Wir beginnen mir vielen unterschiedlichen Charakteren, was erstmal für Chaos sorgt. Wenn die Verwirrung nachlässt, ist es ganz spannend auch Einblicke aus der vermeintlich "bösen" Sicht zu bekommen und letztendlich wachsen einem die vier Hauptcharaktere auch noch ans Herz. 
Der Schreibstil selbst ist jedoch ebenfalls chaotisch. Es fallen viele verschiedene Wörter, die einem vielleicht geläufiger sind, wenn man unheimlich viel Fantasy liest (?) - an die kann man sich wohl noch gewöhnen und zum Ende hin ging es auch etwas besser.
Zusätzlich wird auch unfassbar viel ausschweifend beschrieben und man verliert sich teilweise unnötig in Details, was den Lesefluss recht zäh hat werden lassen. 
Ein Punkt, der mich ebenfalls irritiert hat, war das Gendern. Prinzipiell bin ich dafür und ich finde es auch eine gute Sache, doch hier wurden teilweise Wörter erfunden, die es so gar nicht gibt. Mag etwas sein, was sich noch einbürgern wird und mag auch einfach eine Frage der Gewöhnung sein... ich bin jedoch noch in keinem Buch so oft darüber gestolpert. 
Wobei es vielleicht auch an der Übersetzung liegen mag, das weiß ich natürlich nicht. 
Prinzipiell fand ich die Idee der Geschichte gut und zum Ende hin wurde es auch nochmal spannender. Letztendlich musste ich mich aber immer überreden das Buch in die Hand zu nehmen und bin nun auch einfach froh, dass ich es beendet habe. 
Fazit
Ein Buch mit einem unfassbar spannenden Weltenbau und einer sehr interessanten Plotidee, das mich nur leider überhaupt nicht packen und mitziehen konnte. Ich denke "Ashblood" wird die Leser spalten. Entweder man liebt es oder man wird überhaupt nicht warm mit ihm. Auf mich trifft leider letzteres zu.