Rezension

Atemberaubende Zukunftsvisionen vermischt mit Wasser und Meer...

Aquamarin - Andreas Eschbach

Aquamarin
von Andreas Eschbach

Hüte dich vor dem Meer! Das hat man Saha beigebracht. Eine seltsame Verletzung verbietet der Sechzehnjährigen jede Wasserberührung. In Seahaven ist Saha deshalb eine Außenseiterin. Die Stadt an der Küste Australiens vergöttert das Meer. Wer hier nicht taucht oder schwimmt, gehört nicht dazu. So wie Saha. Doch ein schrecklicher Vorfall stellt alles in Frage. Zum ersten Mal wagt sich Saha in den Ozean. Dort entdeckt sie Unglaubliches. Sie besitzt eine Gabe, die nicht sein darf – nicht sein kann. Nicht in Seahaven, nicht im Rest der Welt. Wer oder was ist sie? Die Suche nach Antworten führt Saha in die dunkelsten Abgründe einer blauschimmernden Welt… [Quelle: Arena-Verlag]

Aus dem Buch:

>>Alle starren mich an. Auf einmal scheint die ganze Welt aus Augen zu bestehen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, also sage ich gar nichts.<<
(S.39)

Meine Meinung:

Angezogen vom Meer, dass sich in der Gestaltung des Buches widerspiegelt wurde meine Neugierde relativ schnell erweckt und so ging ich mit kleinen Erwartungen und hoher Aufregung ans Lesen heran. "Aquamarin" ist mein erster Roman vom bekannten Autor Andreas Eschbach, dieser hat mit dem Ort Seahaven und dem dortigen Jahre 2151 einen interessanten Weltenentwurf aus Ideen und Zeilen erschaffen.

So schreiben wir eine Zeit in der die Menschheit Atomkriege überstanden und sämtliche Gefahren vernichtet hat, die Bevölkerung selbst lebt in aufgeteilten Zonen der Welt- so ist Seahaven wo Saha lebt, die Zone, die alte Traditionen bewahrt und eine große Liebe zum Meer hegt. Wer wie Saha, keine Verbundenheit mit den weiten des Ozeans eingeht, wird ausgegrenzt und auch die Kluft zwischen Arm und Reich entfernt Saha nicht nur im Herzen von ihren Mitmenschen und Schülern. Durch eine Verletzung ist ihr der Kontakt mit dem blauen Nass nicht möglich, bis eines Tages alles anders kommt und eine Gabe ans Licht bringt, die nicht nur verborgene Geheimnisse freilegt, sondern auch Gefahren ans Licht bringt, die Saha das Leben kosten könnten.....

Das Buch hat sich durch den leichten Schreibstil vom Autor sehr leicht verfolgen-und lesen lassen! Aus der Gegenwartsform begleiten wir Saha auf ihrem Weg der einige Steine und Gefahren bereithielt, je mehr Seiten verflogen sind. Trotzdessen, dass ich immer weiterlesen wollte, um zu wissen was als nächstes geschieht, kam die letztendliche Spannung nicht vollkommen rüber und wurde eher in den Hintergrund gestellte. Der Schwung fehlte mir einfach. Der Sog - der mich an Zeilen und Worten fesselte und mein Herz schneller schlagen ließ...

 Viel eher lag das Augenmerk auf Saha und ihrer Entwicklung, die im Buch gerade zum Ende hin wirklich enorm war! Sie wurde stärker, selbstbewusster - wie eine Baby-Schildkröte die sich erst am Land der Küste aufhält, unsicher und verloren ist und es nach einiger Zeit doch ins Meer schafft und dort ihre Liebe zur Wasserwelt entdeckt und sich dadurch selbst beflügelt.

Auf der letzten Seite angelangt war ich zufrieden mit dem Ende, kam auf meine Kosten - wurde dennoch nicht ganz so stark in einen Begeisterungsstrudel gezogen wie erhofft! Was ich am Schluss jedoch anmerken MUSS ist die Tatsache, das Andreas Eschbach ein wirkliches Talent darin besitzt auch wissenschaftliche-und ernste Themen leicht verständlich zu verdeutlichen und dabei immer kreativ und im Lesefluss des Lesers bleibt - somit den schmalen Grad zwischen Ernst und Unbefangenheit immer einhält! Mehr Action und Spannung hätten mehr Punkte ergeben, dennoch ein Lesenswertes Buch für Fans von besonderen Mischungen und interessanten Zukunftsvisionen.