Rezension

Atemraubend, grausam und schön!

Allgemein

Ich bin auf  neobooks, wo ich oft Neuerscheinungen rezensiere, auf dieses Buch gestoßen. Es hat mich überzeugt, daher möchte ich dieses Buch auch hier mit meiner Meinung unterstützen.

Dieser Vampirroman, diese Dystopie ist anders als die gewohnten Werke dieses Genres. Zwar sind mir schon viele Fantasy-Bücher begegnet, die in grausamen Welten spielen, doch keines war bisher irgendwie anders. Ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll, doch dieses Werk hat definitiv eine eigene Stimme.

Ich war an vielen Stellen richtig schockiert, musste zittern und fühlte mich unwohl. Aber nicht weil das Buch so schlecht war, sondern weil die Handlung so mitreißend war, dass ich einfach mit den Figuren mitfühlen musste. Eine packende Geschichte.

Figurenzeichnung

Shyla - ein Mädchen, das sich nicht auf ihr schönes Äußeres verlässt, sondern sich mit tiefgründigen Fragen auseinandersetzt -  muss  sich in einer grausamen Welt behaupten. Ihr Hass auf die Vampire, die Weltbeherrscher, treibt sie an, stürzt sie aber auch in Verwirrung, als sie auf die Hilfe eines Vampirs angewiesen ist. Auf die Hilfe von Bradley, der sich entgegen den Gesetzen der Weltordnung zu ihr hingezogen fühlt.

Die Figuren und ihre Emotionen werden so lebhaft beschrieben, dass sie zum Greifen nahe wirken. 

Sprache

Die Worte sind sehr oft  so gut gewählt, dass man die beschriebene Situation klar vor Augen hat. Es wird nicht um den heißen Brei geredet und nichts unnötig ausgekostet. Die Sprache ist schön. Manchmal zum Schwelgen, manchmal richtig grausam.

Der Text hat eine klare Struktur. Die Kapitel haben genau die richtige Länge, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Mir gefällt auch, dass die Kapitelüberschriften und der Wechsel in Ich-Form zur Stimmung beitragen. Die Autorin spielt gekonnt mit den Gefühlen des Lesers, denn ich hatte an wirklich vielen Stellen Gänsehaut!

Fazit

Dieses Buch hat mich umgehauen. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man in dieses Buch eintaucht. Die Autorin beschreibt eine Welt, in der eine grausame Ordnung herrscht und das auf eine Art und Weise, die mich fasziniert und stellenweise meinen Atem stocken ließ. Schon mit den ersten Seiten hat mich dieses Buch hineingezogen in  eine grausame, kalte und erbarmungslose Welt.

Ich lese zwar oft dystopische Geschichten, weil sie mich emotional herausfordern und ich gerne mit den Figuren mitleide und mit ihnen bange. Diese Geschichte kam mir daher vor wie eine Achterbahnfahrt. Man weiß, dass Unheil naht, ahnt das Schreckliche und kann sich dennoch nicht gut genug darauf vorbereiten. Wie bei der Achterbahn: Wenn  es abwärts geht, kann man einfach nicht anders als dieses intensive Gefühl auf sich wirken zu lassen. Ich habe die Achterbahnfahrt durch diesen Text genossen!