Rezension

Atmosphärischer Fantasyroman mit japanischem Setting

Das Mädchen aus Feuer und Sturm - Renée Ahdieh

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 

Ein Mädchen, dazu bestimmt, des Kaisers Sohn zu heiraten.
Ein Junge, der den Glauben an das Gute in seinem Herzen begraben hat.
Eine große Liebe, die alles verändern kann.

Mariko, Tochter eines hochrangigen Samurai, weiß, dass sie ihre Zukunft nicht selbst bestimmen darf. Sie ist klug und erfinderisch, aber eben ein Mädchen. Mit 17 wird sie dem Sohn des Kaisers versprochen. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit wird ihr Geleitzug vom berüchtigten Schwarzen Klan vernichtet. Mariko überlebt als Einzige und nutzt ihre Chance, dem vorgegebenen Pfad zu entkommen! Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen. Zum ersten Mal in ihrem Leben erntet sie Anerkennung. Und sie verliert ihr Herz - ausgerechnet an den Feind ...

 

Meinung: 

Nach Renee´s erster Dilogie zu "Zorn der Morgenröte" war ich sehr gespannt, auf ihre neue Reihe. Denn nach dem sie uns in ein arabisches Setting versetzt hatte, hat sie diesmal ein japanisches Setting gewählt. 

Und um dieses Setting zu unterstützen, ist auch der Schreibstil angepasst. Er liest sich wieder ganz besonders, leider wirkt er aber teilweise auch etwas holprig, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Meiner Meinung wird es im Laufe der Geschichte besser. Hinzu bekommen wir auch immer wieder japanische Weisheiten zu hören. 

Es geht um Mariko, die auf dem Weg zu ihrem Verlobten vom Schwarzen Clan überafllen wird und überlebt. Daraufhin will sie sich rächen und sucht den Schwarzen Clan auf. Dort gibt sie sich als Junge aus, damit sie sie auspionieren kann. Doch entwickelt sich die Geschichte für sie anders als geplant. Hinzu kommt noch ihr Bruder, der nach ihr sucht. 

Mariko ist ein starkes Mädchen, obwohl es nicht zu ihrem Stand und ihrem Geschlecht gehört auch im Kampf geschult zu sein oder handwerkliches zu können. Sie lässt sich nicht unterkriegen, obwohl immer wieder viel von ihr abverlangt wird.  Sie hat ihre Meinung von bestimmten Dingen, aber lässt sich auch gerne eines besseren belehrt.  Bei der Liebesgeschichte später verhält sie und ihr Gegenüber sich doch etwas eugenartig, doch später haben auch die beiden mich erreicht. 

Zu ihrem Bruder bekam ich weniger Zugang, bis zum Ende hin, wo auch er nochmal mehr in den Mittelpunkt rückt. 

Die Charaktere sind alle  gutausgearbeitet und ich habe mit einigen auch wirklich mitgefühlt und gelitten. 

Die Geschichte erinnert leicht an Mulan, sowie bei "Zorn der Morgenröte" es an 1001 Nacht erinnerte.

Ein Manko der Geschichte ist die Magie. Sie ist irgendwie da, aber nicht wirklich greifbar, denn sie wird gar nicht richtig thematisiert. Das finde ich sehr schade und hoffe das wird im zweiten Band nachgeholt. 

Auch hatte ich am Ende, bei dem viel Action ist, der Geschichte zu folgen und habe eventuell ein paar Dinge nicht ganz verstanden. 

Bei den ganzen japanischen Begriffen ist es hilfreich ab und an hinten in das Glossar zu blättern.

 

Fazit: 

Auch hier hat Renee Ahdieh wieder ein ganz besonderes Ambiente geschaffen, diesmal im japanischen Stil an Mulan angelehnt.

Die Geschichte hat mich gefesselt, obwohl sie eher ruhig bleibt und erst zum Ende actionreich wird.

Zu Beginn bedarft es ein wenig Eingewöhnungszeit und die Magie wird etwas zu sehr vernachlässigt. Auch am Ende hatte ich kleinere Probleme zu folgen.

Doch ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil und bin insgesamt zufrieden mit der Geschichte, auch wenn es kleinere Mankos gibt. 

4 von 5