Rezension

Atmosphärischer Psychothriller

Das Haus am Rand der Klippen - Lucy Clarke

Das Haus am Rand der Klippen
von Lucy Clarke

Bewertet mit 4 Sternen

Ein atmosphärischer Psychothriller in dem eine Autorin mit Schreibblockade mit den Geheimnissen ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.

In diesem atmosphärischen Thriller geht es um Elle, die alleine in ihrem Traumhaus auf den Klippen in Cornwall lebt und an ihrem zweiten Roman schreibt. Der Abgabetermin rückt immer näher und versetzt sie unter Druck was ihr den Schlaf raubt. In diesem erschöpften Zustand traut sie sich bald selbst nicht mehr. Als immer wieder merkwürdige Dinge passieren, weiß sie bald nicht mehr, ob das alles wirklich passiert, oder ob sie es sich nur einbildet.

Immer wieder springt die Handlung zwischen Elles Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Es wird schnell deutlich, dass in ihrer Studienzeit etwas passiert ist, das sie noch heute belastet. Mir war schnell klar, worum es dabei geht und ich sollte recht behalten.
Aber auch in der Gegenwart schleppt sie einige Geheimnisse mit sich herum und eines hat sogar ihre Ehe zerstört. Doch ihr allergrößtes Geheimnis hat der Mieter entdeckt, der ihr Haus während ihrer Abwesenheit bewohnt hat.
Als Leser hat man den Vorteil, dass es immer wieder Abschnitte gibt, in denen man in die Gedankenwelt des geheimnisvollen Mieters eintaucht, was das Ganze umso beklemmender macht.

Und so begleiten die Fragen, wer dieser Mieter ist und welche Geheimnisse Elle so lange verborgen hat, den Leser durch das Buch. Die Stimmung wird nach und nach beklemmender und man hat das Gefühl, dass sich die Schlinge um Elles Hals immer enger zuzieht.
Die Autorin schafft es die bedrückende Atmosphäre in diesem stillen Haus greifbar zu machen und Elles Verzweiflung ist deutlich spürbar. Trotzdem kam bei mir erst gegen Ende richtig Spannung auf. Vielleicht, weil nicht alle Enthüllungen für mich überraschend waren.