Rezension

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Atmosphärischer Thriller mit einer ordentlichen Portion Creep

Bird Box
von Josh Malerman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die düstere Stimmung und beklemmende Bedrohung durch etwas, das man zwar sehen kann, aber nicht darf, ist eine sehr gelungene Mischung aus Thriller und Horror. Malerman geht nicht zimperlich an seine Story heran und an so manch einer Stelle läuft es einem eiskalt den Rücken herunter.

Josh Malerman beschreibt in diesem Buch eine Welt, in der sich die Menschen nicht mehr unbeschwert im Freien bewegen können. Jeder traut sich nur noch mit verbundenen oder fest geschlossenen Augen auf die Straße. Was geschieht "da draußen"?

Zu Beginn waren es nur vereinzelte Vorfälle, niemand hat sie in Zusammenhang gebracht. Dann häuften sich die Todesfälle, oft war ein Mensch wie aus heiterem Himmel durchgedreht und hatte seine Familie oder Freunde brutal ermordet, bevor er sich selbst tötet. Immer mehr mysteriöse Morde werden bekannt, dann geht ein Gerücht um: Diese Leute haben irgend etwas gesehen, das sie hat durchdrehen lassen. Im Wahn töteten sie ihre Liebsten und sich selbst. Aber was treibt dort sein Unwesen? Was bringt Menschen dazu, ihren Vertand derart zu verlieren? Niemand, der überlebt hat, weiß etwas genaues. Nur eines ist klar: Das Haus muss aberiegelt, Fenster verhangen sein. Nur so sind die Bewohner sicher.

Wir begleiten eine junge Frau mit zwei kleinen Kindern auf einer gefährlichen Reise: Sie ist allein in einem Haus und sie weiß, dass sie den nächsten Winter nicht ohne Hilfe überleben wird. Sie verbindet sich selbst und ihren Kleinen die Augen und macht sich auf die Suche nach einer sicheren Unterkunft. Während die drei unterwegs sind, lesen wir in Rückblenden und Erinnerungen, wie damals alles begann - und wie es dann weiterging.

Die düstere Stimmung und beklemmende Bedrohung durch etwas, das man zwar sehen kann, aber nicht darf, ist eine sehr gelungene Mischung aus Thriller und Horror. Malerman geht nicht zimperlich an seine Story heran und an so manch einer Stelle läuft es einem eiskalt den Rücken herunter.

Das Ende hat mich ein wenig enttäuscht - das liegt nicht an der Qualität, sondern eher daran, dass ich, sagen wir mal, keine "losen Enden" mag. Gut möglich, dass der Autor eine Fortsetzung geplant hat. Trotzdem war ich ein wenig verwirrt, als ich die letzte Seite umblätterte und das Buch plötzlich nicht mehr weiterging. Deswegen gab es auch Sterne-Abzug.

Alles in allem aber ein Buch für alle, die gerne creepy Horrorliteratur lesen und sich gerne gruseln.