Rezension

Atypischer Fantasyroman

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter -

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
von Molly X. Chang

Ruying ist eine Xianling, also eine magisch Begabte, sie wurde vom Tod höchst persönlich gesegnet und kann ohne eine Berührung töten. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester und ihrer Großmutter lebt sie in Armut. Denn ihre Welt wurde mit einem Portal, mit den Römern verbunden und die haben nichts als Krieg, Drogen und Armut gebracht. 

Die Römer sind technische extrem weit entwickelt, aber haben keine magischen Fähigkeiten, und glauben auch nicht mehr an Götter oder Ähnliches. Aber für Ruying und ihr Volk sind sie wie Götter…falsche Götter. 

Der Klappentext hat mich am Anfang etwas getäuscht und ich musste mich beim Lesen umstellen. Denn ich habe einen typischen Fantasyroman erwartet, aber eher ein gesellschaftskritisches Buch bekommen. 

Es treffen gefühlt zwei gegensätzliche Welten aufeinander. Zum einen die asiatische Kultur in der Ruying lebt, mit all ihren Göttern, Traditionen und der Ehre. Und die technische Welt von Prinz Antonius mit Massenvernichtungswaffen, Drogen und Medizin. 

Trotz falscher Erwartungen und teils recht schweren Themen, hat mich die Geschichte fasziniert und in ihren Bann gezogen. Man hab sehr viel von Ruyings inneren Monologen mitbekommen, den sie ist nicht glücklich gewesen, über ihre magische Begabung und hat viel mit sich und ihrer Welt gehadert. Was ich total gut nachvollziehen konnte. Es war nicht immer leicht zu lesen, war aber für mich trotzdem eine faszinierende Reise in eine fremde und trotzdem sehr schöne Kultur. Von mir eine Leseempfehlung, für jeden der kein typisches Fantasybuch sucht, den das ist es definitiv nicht.