Rezension

Auburn und Owen

Love and Confess
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Auburn ist gerade einmal 15 Jahre alt, als sie den Verlust ihrer ersten großen Liebe überstehen muss. Fünf Jahre später zieht sie von Portland nach Dallas und nach einem Termin in der Stadt wird sie auf ein Schaufenster aufmerksam, in dem Zettel hängen, auf denen Geständnisse vieler Menschen stehen. Neugierig geworden, beginnt sie zu lesen und wird vom Besitzer des Ladens angesprochen, ob sie nicht für ihn arbeiten möchte. Owen, so heißt der junge Mann, ist Künstler und Auburn fühlt sich nicht nur von seinen Bildern magisch angezogen. Doch beide haben Geheimnisse.

Wie auch bereits in ihren vorherigen Romanen schreibt Colleen Hoover mit viel Gefühl und schafft es, mit wenigen Worten, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Allein die Abschiedsszene zu Anfang des Buches ging sehr zu Herzen und berührt zu tiefst. Allerdings finde ich, dass ihre Story insgesamt ein wenig "erwachsener" zu sein scheint, als die zuvor erschienenen Romane. Trotz allem bleibt die Autorin ihrem Schreibstil treu und auch in diesem Buch gelingt es ihr, den Leser mit ihren Charakteren zu verknüpfen. Man leidet und liebt förmlich mit den Protagonisten mit und entwickelt sehr schnell Sympathien für den Einen, während andere Charaktere einen genau das Gegenteil empfinden lassen. Manchmal möchte man am liebsten in die Geschichte eingreifen können oder mal den ein oder anderen schütteln, so sehr fühlt man mit. Gerade Auburn, die wirklich schon sehr viel mitgemacht hat, obwohl sie noch so jung ist, hat mich bewegt und ich finde sie regelrecht bewundernswert.

Erzählt wird hier abwechselnd mal aus der Sicht von Auburn, mal aus der Sicht von Owen, so dass man als Leser permanent Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten erhält und doch erfährt man immer nur gerade so viel, dass man unbedingt wissen muss, wie es weitergeht. Durch diese geschickt verborgenen Geheimnisse der beiden bleibt es spannend und man verschlingt förmlich die Seiten. Tatsächlich gelingt es auch Hoover, mich mit ihren Wendungen der Geschichte überraschen zu können und so ist diese Geschichte auch alles andere als gewöhnlich. Was mir in diesem Buch besonders gefallen hat, sind die kleineren Einblicke in Owens künstlerischen Werken, durch Abbildungen im Roman kann man seine Werke betrachten und hat so natürlich auch einen guten Eindruck über Owen als Künstler.

Mein Fazit: ein wieder durch und durch fesselndes, spannendes, aber auch zu Herzen gehendes Buch, dass sich zum Pageturner entwickelt. Colleen Hoover gelingt es immer wieder Geschichten lebendig wirken zu lassen und immer wieder neue Aspekte in scheinbar schon oft da gewesenes zu bringen. Wieder eine klare Leseempfehlung!