Rezension

Auch der 2.Band der Trilogie kann fesseln mit Handlung, Setting und Protagonisten!

Die Quellen von Malun - Blutsohn - Daniela Winterfeld

Die Quellen von Malun - Blutsohn
von Daniela Winterfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schreibstil ist flüssig und dennoch sehr bildhaft, ohne eine Spur von Langeweile aufkommen zu lassen. Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptprotagonisten erzählt – daraus ergeben sich auch vier Handlungsstränge.

Das Cover ist ganz in Orange- und Brauntönen gehalten, auch der verdorrte Kranz aus Ästen der brennt zeigt schon auf das Setting des Romans hin: Dürre, heiß, wüstenartig, Wasser ist Mangelware. Die Schrift passt harmonisch ins Gesamtbild de Covers.

Fazit:

Die Autorin entführt uns ins Reich Ruann, durch eine Dürre ist das Wasser fast überall versiegt. Die meisten Völker sind dazu verurteilt Hunger und Durst zu leiden.

Um die letzten Ressourcen zu sichern, beginnt das großreich Sapion einen gnadenlosen erbitterten Krieg gegen die Nachbarreiche.

Im reich Ruann herrscht immer noch ein erbitterter Krieg um die letzten Wasservorräte. Dorgon ist weiter aufgestiegen, zum Heerführer. Trotzdem entsetzt ihn der Auftrag, den er von seinem Schwiegervater erhält, den letzten großen Wald abzubrennen, nur damit er die Feinde in die Knie zwingen kann. Aber welche Wahl hat Dorgon? Um Feyla zu schützen, würde er alles machen?

Währenddessen versuchen die geflohene Sklavin Alia und der desertierte Soldat Tailin, den Lauf der Dinge aufzuhalten. Beide begeben sich in Lebensgefahr, um ihre Welt vor dem Untergang zu bewahren. Doch der Herrscher Sapions verfügt über zerstörerische Magie - und ihre grausame Macht wurzelt längst schon tief in den Seelen der Menschen.

Die vier Hauptprotagonisten, denen man im zweiten Band wieder begegnet, habe ich euch ausführlich zu Band 1 beschrieben, schaut bei Bedarf dort nach.

Das Setting ist von Kargheit und Dürre (Wüste) in Sapion bestimmt, daraus hat sich eine eigene blutige Religion entwickelt: die Blutgöttin. Aber auch in den anderen Ländern in Ruann gibt es Götter und ihre Welten. Allerdings gibt es noch Länder in denen Wälder und weite bewachsene Ebenen vorherrschen.

Das Leben in Ruann ist streng, egal wo es herrscht brutale Gewalt, Diskriminierung und Folter speziell gegen Frauen, die ein fremdbestimmtes Leben führen, gegen Sklaven die erbarmungslos ausgenutzt werden, um zum Beispiel Wasser aus einem Bergwerk zu holen. Aber auch in der Armee von Sapion die einen erbarmungslosen Krieg gegen die anderen Länder führen. Tod, Gewalt, Vergewaltigungen und Prostitution hinterlassen ihre Spuren.

Dieser Fortsetzungsband einer Dilogie zeichnet sich durch einen gutdurchdachten Weltenbau aus, spannende Wendungen und Überraschungen der Handlung sowie durch charaktervolle und sympathische Protagonisten*innen aus. Ich empfand den Roman als spannend und fesselnd, allerdings durch die brutalen Szenen ein Roman für das Lesepublikum ab 16+. Das Einzige, was ich vermisst habe (aber bei einer Lesung erhalten habe) eine Karte Ruanns. 

Was auffallend ist, die Parallele der Dürre, der Lebensmittel und Wasser Knappheit, die auch in unserer Zeit die Menschheit bedroht, dabei hat der Kampf um die Ressourcen auch schon längst begonnen. Werden wir dieselben Fehler machen oder nach vernünftigen Lösungen suchen?

Von mir 5 Sterne für den Fortsetzungsroman und eine klare Leseempfehlung von mir. Ich hoffe das ich zum Lesen von Band 3 schnell komme und den Protagonisten weiter auf ihrem Weg folgen kann.