Rezension

"Auch der Klimawandel ist eine Form der Gewalt"

Die Dinge beim Namen nennen - Rebecca Solnit

Die Dinge beim Namen nennen
von Rebecca Solnit

Bewertet mit 5 Sternen

Rebecca Solnit lebt in San Francisco und sie ist eine der bedeutendsten Aktivistinnen der USA. Seit Anfang der achtziger Jahre gilt ihr Hauptanliegen den Menschenrechten und dem Umweltschutz. Mit dem Buch #DieDingeBeimNamenNennen.

 

„Denn der Aufstand gegen Brutalität beginnt mit einem Aufstand gegen die Sprache, die diese Brutalität verdeckt.“ Wer sich an die unsäglichen Sätze der „Amerikanischen Witzfigur“ gegenüber seiner Rivalin Hilary Clinton erinnert weiß, wie wahr dieser Ausspruch ist. Rebecca Solnit beschreibt in dem Buch #DieDingeBeimNamenNennen auf den Punkt genau, wie der Werdegang eben dieser „Witzfigur“ war. Auch ihr Urteil über den anderen Despoten namens Putin trifft es auf den Punkt.

 

Ein Grund, warum dieser Präsident tatsächlich regieren darf ist dieser: Die Republikanische Partei bewahrt ihren Zugang zur Macht, indem sie die Wählerstimmen von People of Colors seit Jahrzehnten systematisch, strategisch und immer vehementer unterdrückt. (auch ein Zitat aus dem Buch #DieDingeBeimNamenNennen. Content, der wütend macht und den Zorn der Leser weckt ist viel erfolgreicher als jede mäßigende Einflussnahme der Medien. Wie an den Reden Trumps klar zu erkennen ist, dass Zorn durch aggressive Sprache geschürt wird. Nicht einmal im Ansatz vorhandene Fakten interessieren die Zuhören in dem Moment nicht.

 

Reiche richten größtmöglichen Schaden an. Sie töten unzählige Menschen und müssen nichts dafür tun. Sie lassen Fabriken bauen, die dann einstürzen und hunderte von Menschen töten und zetteln Kriege an. Auch der Klimawandel ist ein Akt der Gewalt, von Menschen gemacht. Dies wird von diesen Machthabern konsequent geleugnet. Ein Zitat aus dem Buch „The hidden Brain“ von Shanker Vedanton bringt es auf den Punkt: „Wer mit der Strömung treibt, wird sich immer als guter Schwimmer fühlen. Wer aber gegen den Strom schwimmt, wird vielleicht nie merken, dass er ein besserer Schwimmer ist, als er denkt.

 

Rebecca Solnit bringt viele Beispiel für das Versagen von Menschlichkeit. Dazu gehören unter anderem Colored People, die von weißen Polizisten grundlos ermordet wurden und die Täter niemals zur Rechenschaft gezogen wurden. Oder Denkmale, die es in vielen Städten Amerikas gibt, welche dann Sklavenhalter und Unterstützer der Sklaverei zeigen. Das Buch ist keine Anklage sondern wirklich nur eine Darlegung von Fakten der Ungerechtigkeiten. Gegenüber Farbigen, Muslimen und der indigenen Bevölkerung der USA. Frau Solnit schrieb einen Brief an Trump indem sie ihm erläutert, dass New York eine Stadt der Kulturen sei und er keine Ahnung habe. Dieses Schreiben ist in dem Buch #DieDingeBeimNamenNennen abgedruckt.

 

Ein Sprichwort sagt: Frechheit siegt. In den USA traf es zu aber ist es tatsächlich immer so? Ich denke und hoffe nicht. Möge es immer Menschen geben, die sich mit alle ihrer Kraft dagegen stemmen.

 

Bettina Münch übersetzte das Buch #DieDingeBeimNamenNennen und sie machte einen guten Job.