Rezension

Auch der neue Fitzek hält, was er verspricht

Das Paket
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein das dritte Opfer eines Psychopaten wurde, dem die Öffentlichkeit und die Presse den Namen "Der Friseur" verpasst hat, leitet sie unter Angststörungen, die es ihr fast unmöglich machen, das Haus zu verlassen. Obwohl sie den Täter nie zu Gesicht bekommen hat, glaubt sie ihn in jedem Mann, der ihr begegnet, wieder zu erkennen. Als sie eher widerwillig ein Paket für einen ihrer Nachbarn annimmt, zieht das Grauen auch in die eigenen vier Wände ein. Sie bemerkt, das sie den Namen des Empfängers noch nie gehört hat, obwohl sie doch schon länger hier wohnt und eigentlich auch alle ihre Nachbarn kennt. Ist "Der Friseur" wieder da, um zu beenden, was er begonnen hat ?

Sebastian Fitzek liefert hier fast schon wie selbstverständlich einen Psychothriller vom Feinsten ab. Geschickt führt er seine Leser immer wieder auf falsche Fährten, Doch sobald man glaubt, die Geschichte durchschaut zu haben, bringt eine neue Wendung das Kartenhaus direkt wieder zum Einsturz und man muss mit seinen Überlegungen von neuem beginnen. Und wenn man dann voller Erstaunen die Lösung erfährt, schaut man doch verdutzt auf das Buch und denkt sich: Eigentlich klar, da hätte ich aber auch drauf kommen können. Und doch ist es mir bei seinen Büchern bisher nur sehr, sehr selten gelungen.

Neben einer clever konstruierten Geschichte überzeugt auch dieses Buch durch bis in die letzte Nebenrolle gut charakterisierte Protagonisten, ein hohes Erzähltempo und einen äußerst flüssigen Schreibstil, der einen nur so durch die Geschichte fliegen lässt.

Nach dem etwas schwächeren Passagier 23 zeigt sich Sebastian Fitzek hier wieder in Topform.