Rezension

Auch der zweite Band zog mich gleich in seinen Bann

Die Halligfischerin -

Die Halligfischerin
von Karen Elste

Bewertet mit 5 Sternen

Ines und die Liebe

Ines ist ein Kind der Hallig. 

Von ihren Eltern wird sie gebeten sich nach der Schule noch ein bisschen den Wind der weiten Welt um die Nase wehen zu lassen bevor sie auf die Hallig zurück kehrt.

Daraufhin arbeitet sie während der Saison in einem Hotel auf Amrum. Dieses Hotel wird ihr Schicksal, und ihren weiteren Lebensweg bestimmen.

 

Ines auf Südfall. Ein schönes Cover mit viel blauem Meer und blauem Himmel.

Wie die Hallig - zum verlieben schön.

 

Nachdem wir im ersten Band, die Halligprinzessin nur mehr die tote Ines kennenlernten, dafür aber viel von ihren Eltern erfuhren, lernen wir nun die junge und die alte Ines kennen.

Nach der Schule, noch grün hinter den Ohren , tritt sie in den 60 er Jahren ihren Dienst im Hotel Dünenblick auf Amrum an.

Hier lernt sie fürs Leben. Keine einfache Zeit, aber ihr Potential wird schnell erkannt.

 

Es gibt wie schon im ersten Band zwei Handlungsstränge. Einmal in der Gegenwart und einmal in den 60 er Jahren. Mich hat die Geschichte in der Vergangenheit wieder am meisten beeindruckt und gefesselt.

Der Bezug zur Gegenwart war aber allgegenwärtig und gut geknüpft.

 

Ich habe mit Ines in den jungen Jahren, aber auch in der Gegenwart mitgelitten.

Tief erschüttert hat mich, was sie als junge Frau aushalten musste. Beeindruckt hat sie mich als alte Frau, die trotz aller Widrigkeiten mit ihrem Leben zufrieden schien.

 

Die Hallig und das Leben darauf wurden wieder gut beschrieben. Auch Brar, als Biologe auf der Hallig kam gut rüber.

 

Alle Charaktere waren gut dargestellt und schienen mitten aus dem Leben gegriffen.

Wer den ersten Band gelesen hatte fand manches wieder. Irgendwie bauen sie nicht aufeinander auf, aber sind doch miteinander verwoben. Es ist , denke ich egal mit welchem der beiden Bücher man einsteigt in die Geschichte auf Südfall. Irgendwas erfährt man in jedem Buch vor der neuen Geschichte. Das Spoilern fand ich aber gar nicht schlimm. Es war wie ein Sahnehäubchen auf dem Kakao. Es gehörte einfach dazu, um die Sache rund zu machen.

 

Gerne war ich wieder auf Südfall unterwegs und bedauere das es nun wohl tatsächlich zu Ende ist. Mir sind die Charaktere ans Herz gewachsen und ich freue mich, das jeder für sich ein stimmiges Ende gefunden hat.

 

Der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt. Gerne werde ich wieder etwas  von ihr lesen.