Rezension

Auch für Nicht-Gamer lesenswert

Morgen, morgen und wieder morgen -

Morgen, morgen und wieder morgen
von Gabrielle Zevin

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe schon in den 90ern keine Computerspiele gespielt und das hat sich bis heute nicht geändert.
Trotzdem kam ich nach dem Hype um das Buch nicht daran vorbei, ich war zu neugierig.

Ja, es geht um Computerspiele. Als Kinder spielen Sam und Sadie leidenschaftlich, später dann entwickeln sie selbst Spiele und gründen mit einem Freund eine eigene, sehr erfolgreiche Firma.
Der Reiz der Spiele kommt auch für mich Außenstehende an, ich fand den Einblick sehr interessant.
Wer auf nostalgische Zeitreise in die 90er aus ist, wird aber vielleicht etwas enttäuscht sein, bis auf die Spiele gibt sie nicht allzu viel her.

Denn viel wichtiger ist die Freundschaft zwischen Sadie und Sam. Man könnte es auch Liebe nennen - auch wenn der Romantikfaktor fehlt.
Eitelkeiten, fehlende Kommunikation, Zerwürfnisse auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber eben die tiefe Freundschaft.

Ganz teile in den Hype um das Buch nicht. Ich mag es und bis zur Hälfte bin ich auch nur so durch die Seiten gejagt, dann hatte es für mich aber deutliche Längen.
Außerdem bin ich mit Sadie und Sam nicht so ganz warm geworden und ich kann mir die Figuren vor meinem inneren Auge so gar nicht vorstellen. Deshalb bin ich auf die Kino-Umsetzung hier sehr gespannt.

Aber zurück zum Buch:
Was ich hingegen aber wieder absolut super fand, war die Hinführung auf das Buchende. Sams Hoffnung der Wiederannäherung und seine Idee zur Umsetzung fand ich super, auch wenn ich etwas gebraucht habe, mich in dem speziellen Strang einzugrooven.
Auch den eigentlichen Buchabschluss fand ich gelungen.