Rezension

Auch für nicht SciFi Fans

Meyruka. Die goldene Kriegerin - Johanna Danninger

Meyruka. Die goldene Kriegerin
von JOHANNA DANNINGER

Bewertet mit 5 Sternen

Die Welt, wie wir sie kannten, gibt es nicht mehr. Die Kytharer haben die Erde okkupiert, die Menschen sind nicht mehr frei, sondern leben als Arbeitersklaven für die Kytharer, doch nicht alle Menschen konnten die Kytharer und ihre Elitekrieger, die Taorak, unterjochen. Eine Gruppe von wohl organisierten Rebellen machen den Kytharern das Leben auf Erden zur Hölle und mitten unter ihnen ist Meyruka, die goldene Kriegerin. Immer wieder stößt sie auf denselben Widersacher: Sin Leroi, der wohl einzigste Taorak, der die Menschen überhaupt ernst nimmt, doch aus diesemGedanken heraus, scheint Sin Leroi anders zu sein als die anderen Elitekrieger. Wittert Meyruka da eine Chance? 

Meinung:
Das Cover ist hübsch und absolut treffend. Das Buch hat mich eigentlich nicht angesprochen, es war eher die Neugier und ein Experiment, ob mir ein Buch, das mich auf den ersten Blick hin nicht anspricht, dennoch gefallen kann. Und die Antwort ist eindeutig: Es kann! 
Anfangs war ich noch skeptisch, da dieses Buch nicht wie die üblichen SciFi Romane mit der Invasion und Flucht und der Organisation der Rebellen beginnt. Nein, man ist als Leser mittendrin. Das ganze interessante Zeug ist doch schon längst geschehen- so dachte ich am Anfang. Zu meiner großen Freude konnte das Buch jedoch sehr schnell an Spannung und Nervenkitzel aufbauen. Vor allem das Zurechtfinden in die Welt wird dem Leser durch den einfachen, jedoch detaillierten Sprachstil vereinfacht. Es gab keine ungewünschten offenen Fragen, ich habe als Leser so viel Input über die Welt erhalten, wie ich benötigt habe um die wesen und die Atmosphäre zu verstehen. Dabei waren auch ein paar interessante Aspekte, die nicht nur SciFi interessieren. Das Buch ist auf jeden Fall in der Science Fiction Schiene zu beherbergen, dennoch ist es auch zugänglich für Personen, die nicht so gerne dieses Genre lesen. Dies ist in dieser Spate für mich eher eine Seltenheit gewesen, da ich zumeist das Gefühl hatte bei SciFi Büchern, ich hätte irgendetwas verpasst und bin nicht genug in der Materie um diese Art von Büchern zu verstehen. Bei "Meyruka - die goldene Kriegerin" jedoch ist es ganz anders gelaufen.Noch dazu neu und interessant war für mich die Idee, dass eine Koexistenz möglich sein kann und die Idee des Ursprungs des Außerirdischen.Diese machen das Buch zu etwas Besonderem. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch geradezu sich umgekehrt entwickelt als in den meisten SciFI Büchern: Der Mensch entdeckt den Außerirdischen nicht als Feind, sondern als Freund. Diese Idee empfinde ich als schön und positiv.
Das Spannungslevel des Buches ist permanent hoch, das Ende bildet die absolute Steigerung mit einer ergreifenden Wendungen. Das Ende hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn es mir etwas zu positiv war. An der Stelle hätte mir ein nachdenklicher Appell an die Leserschaft gut gefallen, etwas, mit einem Nachklang. 
Ich bin über das Buch sehr positiv überrascht und hocherfreut, dass ich es mir (aus was für einen Grund auch immer) trotz Bedenken zugelegt habe. 
Ich gebe daher die volle Punktzahl an Meyruka.