Rezension

Auch im neusten Buch zeigt Julia Dippel ihr großartiges Schreibtalent!

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke - Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
von Julia Dippel

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Gefährlich, überraschend und fesselnd– willkommen in Cassardim!

 

Amaia ist gerade sechzehn geworden– zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.“

 

Gestaltung

Die Farben des Covers mag ich echt gerne, weil die goldenen Farbtöne zusammen mit den gelb-orange-braunen sehr schön harmonieren. Allerdings frage ich mich, was mit dem Hals und Gesicht des Mädchens auf dem Cover passiert ist. Der Hals ist viel zu lang, ihr Mund sieht sehr verkniffen aus und auch die Gesichtsform sieht etwas kantig und eigenartig aus. Dabei wirkt es auch so, als sei das Gesicht einfach auf den Hals draufgesetzt worden, wodurch die Proportionen etwas eigenartig wirken.

 

Meine Meinung

Nach oder eher neben ihrer „Izara“-Reihe hat Julia Dippel nun eine neue Geschichte am Start: „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“. Da ich „Izara“ richtig gerne mag, fange ich natürlich gerne eine neue Reihe dieser tollen Autorin an! In „Cassardim“ geht es um Amaia, deren Familie ein großes Geheimnis hat: sie altern sehr langsam. Zudem sieht Amaia ihren Geschwistern kaum ähnlich. Was ist das Geheimnis ihrer Familie? Als ihre Brüder Noár mit zu ihr nach Hause bringen, Amaias Familie angegriffen wird und Noár sie ins Reich der Toten Cassardim bringt, rücken die Antworten endlich in greifbare Nähe…

 

Etwas gestört hat mich das Verhalten von Noár, da ich es etwas klischeehaft fand. Er wirkt wie eine Art Bad Boy, der nicht zeigen möchte, dass er Amaia mag, indem er seine Gefühle mit Worten kompensiert. Seine Handlungen strafen ihn teilweise allerdings Lügen. Ich mochte Noár zwar, aber ein wenig mehr Abwechslung vom Typischen hätte ich gut gefunden. Was mir an ihm aber sehr gefallen hat, war, dass man eigentlich nicht so recht wissen konnte, ob Amaia ihm nun trauen kann oder nicht. Er scheint ihr und ihrer Familie helfen zu wollen, aber dennoch war er ein Gefangener ihrer Eltern und das nicht ohne Grund. So wird es spannend.

 

Voll cool fand ich das Reich der Toten, das den Namen Cassardim trägt und neben der Menschenwelt existiert. Diese Idee ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung von Cassardim gefiel mir richtig gut. So steckte das Reich der Toten  für mich voller Überraschungen, da Julia Dippel hier einige Dinge eingebaut hat, mit denen ich nicht rechnete. Beispielsweise gibt es Landschaften, die lebendig sind oder Häuser von Fürsten, die in Cassardim leben. Auch geheimnisvolle, interessante Kreaturen hausen in Cassardim. Das Reich der Toten reloaded sozusagen! Mir hat’s richtig gut gefallen!

 

Besonders gut unterstützt wurde dieser detaillierte, schöne Weltenentwurf von dem angenehmen Schreibstil der Autorin. Julia Dippel schreibt nicht nur spannende Szenen besonders lebendig, auch haucht sie den verschiedenen Orten Leben ein. So fühlte ich mich beim Lesen teilweise so, als würde ich mitten in den Landschaften an Amaias Seite stehen. Dabei gefiel mir auch die Vielfalt der Landschaften, denn es gab viele verschiedene Gebiete.

 

Fazit

Mit „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ hat Julia Dippel eine neue Reihe eröffnet, in der die Autorin ihren grandiosen Schreibstil unter Beweis stellt. Zwar war mir das Verhalten des männlichen Protagonisten etwas zu typisch, dafür konnten mich aber der Weltentwurf und die Idee des Buches total überzeugen. Die Welt von Cassardim ist das Reich der Toten und hier gibt es so unglaublich viel zu entdecken, dass das Lesen großen Spaß macht!

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke

2. ???