Rezension

Auch in der zweiten Reihe geht es spannend zu

Élite: Tödliche Geheimnisse - Abril Zamora

Élite: Tödliche Geheimnisse
von Abril Zamora

Inhalt: In dem Buch zur Netflix-Serie spielen alle bekannten Charaktere mit, aber hier erlebt man, was abseits der beliebten Schüler geschah. Welche Probleme haben die, die niemand beachtet? Und wie gehen sie mit Marinas Ermordung um?

Meinung: „Élite: Tödliche Geheimnisse“ ist der erste Band einer neuen Reihe rund um die Netflix-Serie. Die Geschichte verläuft parallel zur 1. Staffel, das heißt, wenn man die Serie kennt, kommt einen vieles bekannt vor und man weiß natürlich auch schon, wer der Mörder ist.
Allerdings geht es hier vorrangig um die anderen Schüler der Schule. Um diejenigen, die in der Serie praktisch nicht existent waren, da man sich dort auf eine ganz andere Gruppe fokussiert hatte.
Natürlich werden Samuel, Lou und Co. hier erwähnt, eine große Rolle spielen sie, im Gegensatz zu in der Serie, allerdings nicht.
So werden sympathische neue Charaktere eingeführt, die alle ihre eigenen Probleme haben.
Die liebenswerte Janine hadert mit ihrer Figur. Mit Konfektionsgröße 40 gilt sie an der privilegierten Schule als übergewichtig. Trotzdem kann sie mit ihrer positiven Lebenseinstellung überzeugen.
Melena hätte alles, was es braucht, um beliebt zu sein, jedoch ist sie, nach einer psychischen Krankheit, nicht mehr Teil dieser Gruppe. Und sie hat große Probleme zu Hause, denn das Verhältnis zu ihrer Mutter ist nicht gerade einfach. Der einzige, mit dem sie wirklich über alles reden kann, ist der mitfühlende Gorka, der in Paula, eine weitere gemeinsame Freundin verliebt ist.
Paula hingegen, ist in Samuel, den neuen Schüler, verliebt, der nicht einmal bemerkt, dass sie existiert.
Und Mario ist zwar attraktiv, aber nicht besonders sympathisch. Er ist ein Mobber und alles andere als nett. Im Laufe des Buches wurde mir dieser Charakter immer unsympathischer.
Jeder hat seine Probleme und diese Schule ist ein Haifischbecken, das jede Schwäche erkennt und gegen dich verwendet.
Es geht also um Intrigen und zwischenmenschliche Beziehungen, ebenso wie in der Serie. Jedoch gar nicht so sehr um den Mord. Dieser wird eher nebenbei erwähnt, ebenso wie die Befragungen der Kommissarin, denen sich natürlich auch die Protagonisten des Buches stellen müssen.
Man darf Paula, Janine und Co. ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten und ihre Höhen und Tiefen miterleben.
Mir hat das Buch gefallen. Es bietet interessantes Hintergrundwissen und viele neue Charaktere. Jedoch ging es mir etwas wenig um den Mord, sondern mehr um die persönlichen Dramen der Figuren.
Wer ein Fan der Serie ist, für den bietet „Élite: Tödliche Geheimnisse“ allerdings noch einige interessante neue Figuren.

Fazit: Das Buch zur Serie, in der mal die Schüler eine Rolle spielen, die eben nicht perfekt und beliebt sind.