Rezension

Auch Inselträume lassen sich verwirklichen

Meeresrauschen und Inselträume - Susan Mallery

Meeresrauschen und Inselträume
von Susan Mallery

Bewertet mit 4 Sternen

~~Dies war mein erstes Buch von Susan Mallery und ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es sich bereits um den 3. Teil der Blackberry-Island-Serie handelt. Aber auch ohne Kenntnisse aus den beiden Vorbänden habe ich gut in die Handlung hineingefunden, auch dank des mitreißenden und lebendigen Schreibstils. Im Mittelpunkt steht Nina, ein wahres Organisationstalent im Job und in der Familie die Frau für alle Fälle: ein Leck im Dach – Nina kümmert sich – Probleme mit den Angestellten ihrer Mutter – Nina regelt alles – Ebbe im Portemonnaie – Nina sorgt für Nachschub. Verantwortung für Haushalt und kleine Schwester zu übernehmen musste Nina schon mit 12 Jahren lernen, da ihre Mutter Bonnie ihr ganz eigenes Lebensmodell verfolgt hat und Platz für ihre Töchter gab es dabei nicht. Über die Jahre ist sie nicht nur auf der Insel hängen geblieben sondern hat auch ihre eigenen Wünsche und Träume ganz aus den Augen verloren.
Mit ihrem jetzigen Leben ist sie mehr als unzufrieden, findet aber keinen Ausweg aus ihrem täglichen Hamsterrad und als ihre kleine Schwester Averil sich eine „Auszeit“ von ihrer Ehe nimmt und unangemeldet auftaucht, eskaliert die angespannte Situation in der Familie.
Und dann spielen auch noch 2 recht attraktive Männer eine nicht unerhebliche Rolle. Nina hat die Qual der Wahl, wer ihr Herzblatt sein soll, und muss sich endlich über ihre Rolle im Familiengefüge und vor allem über ihre Zukunftspläne klar werden.

Dies ist nicht nur eine klassische Liebesgeschichte, sondern auch eine humorvolle und mitunter sehr emotionale Familiengeschichte mit einem ernsteren Hintergrund. Es dreht sich vor allem um den Mut, neue Wege zu gehen, Ballast loszulassen, vielleicht auch unangenehme Entscheidungen zu treffen und auch konsequent zu ihnen zu stehen. Und vielleicht ist es an an der Zeit selbst einmal wieder inne zu halten und über das eigene Leben nachzudenken.
Einmal begonnen ist es mir schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen, denn ich war viel zu neugierig, wie sich die Charaktere und die Handlung weiter entwickeln. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und es gibt natürlich ein in meinen Augen stimmiges Happy end.

Für dieses Wohlfühlbuch mit seiner ganz speziellen Inselatmosphäre gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.