Rezension

auch Wien hat eine dunkle Seite

Tod hinter dem Stephansdom - Beate Maxian

Tod hinter dem Stephansdom
von Beate Maxian

Bewertet mit 4 Sternen

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(23) 

 

"Tod hinter dem Stephansdom" ist der dritte Fall um die Journalistin Sarah Pauli. Sie schreibt für den "Wiener Boten" eine Kolumne über Aberglauben und ist auch nicht verwundert, als sie einen Anruf erhält, indem über das Erscheinen der "schwarzen Frau" in der Blutgasse berichtet wird. Diese kündigt sowohl nahen Tod an, warnt aber auch vor bevorstehendem Unheil. So ganz ernst mag Sarah den Anruf nicht nehmen, aber ihre Neugier ist geweckt, besonders als am nächsten Tag ein prominenter Unternehmer tot aufgefunden wird, und das in einem leer stehenden Haus in der Blutgasse.

Das Buch hat mich sofort in den Bann gezogen. Es beginnt rasant mit dem ersten Mord, eine Frau tötet voller Verachtung, säubert den Tatort, macht Bilder mit dem Handy des Toten und verschwindet. Und während man noch über die Todesart nachdenkt, werden verschiedene Spuren und Motive vorgestellt. Es ist sehr spannend den verschiedenen Handlungstränge zu folgen und es bleibt auch nicht bei diesem einen Toten. Alle Figuren sind gut gezeichnet, ihre Handlungen nachvollziehbar. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, dies ist für das Verständnis aber auch nicht notwendig. Die Beschreibung der Orte macht Lust auf einen Besuch in Wien. Positiv für mich war, dass Sarah Pauli ein relativ normales Leben führt und nicht ständig von privaten Schicksalsschlägen getroffen wird.
Die Auflösung ist überraschend, aber sehr logisch. Es bleiben keine losen Fäden übrig. Für mein persönliches Wohlbefinden hätte es einen weiteren Toten geben dürfen, bzw. ein anderes letztes Opfer, aber man kann nicht alles haben.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi mit Lokalkolorit, den ich Freunden dieses Genres uneingeschränkt empfehlen kann.