Rezension

Audras Alptraum

Ohne Spur - Haylen Beck

Ohne Spur
von Haylen Beck

Bewertet mit 5 Sternen

Audra Kinney hat ihr Leben endlich wieder im Griff. Dem Missbrauchsverhältnis zu ihrem Mann, der sie jahrelang unter Alkohol und Drogen gesetzt hat, letztlich entkommen, macht sie sich mit ihren Kindern Sean und Louise auf den Weg in ein neues Leben. Auf der endlosen Autofahrt wird Audra wegen einer Bagatelle von einem Streifenwagen aufgehalten. Doch plötzlich wird aus einem überladenen Auto Drogenbesitz, Audra wird verhaftet, ihre Kinder von einer Polizistin mitgenommen. In der Zelle in einer Kleinstadt im Nirgendwo Arizonas beginnt Audras Alptraum erst so richtig, weder der Sheriff noch die Polizistin wollen sich an anwesende Kin der erinnern. Niemand will Audra Glauben schenken. Bis sie unerwarteter Weise Hilfe erhält.

Obwohl von Anfang an klar ist, in welche Richtung der Plot geht, ist Ohne Spur genial spannend und originell. Die Verzweiflung der jungen Mutter, nicht zu wissen was ihren Kindern angetan wurde, polizeilicher Willkür ausgeliefert zu sein, ist eindringlich spürbar. Auch wenn Audra anfangs dem derzeit sehr beliebten Abziehbild der suchtkranken Frau mit zweifelhafter Vergangenheit und Erinnerungsvermögen entspricht, mausert sie sich zu einer starken unbeirrbaren Heldin, bildet ungewöhnliche Allianzen und zielt auf einen fuliminanten Showdown hin. Die Geschichte schreit nahezu nach einer Verfilmung in der heiß flirrenden staubigen Wüste Arizonas.