Rezension

Auf der Demon Road erlebt man so einiges

Demon Road - Hölle und Highway - Derek Landy

Demon Road - Hölle und Highway
von Derek Landy

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hatte meine üblichen Probleme mit dem Anfang des Buches. Der Weltenaufbau, die Charaktere muss man erst einmal kennenlernen und am Anfang schon Ambers Schicksal verdauen, außerdem die Vorgeschichte erfahren. Es dauerte aber gar nicht lange und ich war im Geschehen drin. 

Ambers Leben wird auf den Kopf gestellt. Sie kann sich in eine Dämonin Verwandeln, wird unheimlich stark und wunderschön. Es ist natürlich ein Schock für sie, dass sie zu einem Monster werden kann und Amber braucht lange um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Amber habe ich mir ganz anders vorgestellt. Cooler, tougher, vielleicht ein bisschen sarkastisch und einfach selbstbewusst aber dass ist weit gefehlt. Amber ist ein etwas unsicheres Mädchen, anfangs mit der Situation etwas überfordert aber mit jedem Erlebnis, dass sie übersteht, wird sie mutiger und stärker. Ich finde, man kann Ambers charakterliche Stärke sehr gut beim Wachsen beobachten und es macht sie unheimlich sympathisch, dass sie nicht von Anfang an so ist. Sie ist Milo und Glen sehr loyal gegenüber und möchte eigentlich niemanden verletzen. Ihre Dämonenseite ist da etwas anders und ich fand es klasse, dass man einen kleinen aber nicht zu übertriebenen Charakterwechsel hat, wenn sie in ihrer Dämonenform ist.

Ambers Beschützer und Chauffeur ist Milo. Ihn mochte ich von der ersten Sekunde an. Er ist lässig, kein Mann der großen Worte, weiß was er tut, ihn umgibt ein Geheimnis und er ist fixiert auf seinen Wagen. Er uns sein Charger sind ein Team und das merkt man sofort. Die Beziehung zwischen Milo und Amber ist anfangs ziemlich unterkühlt aber nach und nach taut sie auf und aus ihnen wird ein richtiges Team. Sie unterstützen sich gegenseitig und halten zusammen. Milo fällt mit seiner pragmatischen und geheimnisvollen Art auf jeden Fall auf und ist bisher mein Lieblingscharakter.

Ein Dritter im Bunde ist Glen. Die beiden gabeln ihn unterwegs auf und sind mehr oder minder gezwungen, ihn auf ihrem Weg mitzunehmen. Glen redet sehr gern und viel, er ist eine Nervensäge und nicht unbedingt sehr hilfreich aber das macht ihn gerade aus. Er lockert die Szenen auf, bringt uns zum Lachen und wirkt als puffer zwischen Milo und Amber. Derek Landy hat ihn unheimlich gut geschrieben. Ich hatte richtig seinen Redeschwall im Ohr.

Derek Landy hat eine einzigartige Art seine Geschichten aufleben zu lassen. Eine abgefahrene Story untermalt mit interessanten und individuellen Charakteren. Er kombiniert eine Vielzahl von Fantasyelementen zu einer aufregenden Story. Auf dem Klappentext wird auf Supernatural hingewiesen und das habe ich auch darin gesehen. Milo erinnert ein bisschen an Dean Winchester und auch was Milo und Amber erleben lässt daran erinnern. Wir erleben auf der Demon Road zusammen mit dem dreiergespannt eine Menge übernatürliches Zeug und Derek Landy beweist wieder, dass er großartige Ideen hat. Es wird gruselig, blutig, humorvoll und spannend. Wie kann man nur auf solche Ideen kommen?

Fazit
Auf der Demon Road erlebt man so einiges und das beweist uns Derek Landy. Wir begleiten Amber, Milo und Glen auf ihrer Reise und dürfen so einige eklige, wie auch kranke Sachen sehen und beobachten Amber dabei, wie sie erwachsen wird! Es war wundervoll zu lesen und ich kann Band 2 kaum erwarten.