Rezension

Auf der Flucht

Sie werden dich finden - James Rayburn

Sie werden dich finden
von James Rayburn

Bewertet mit 3 Sternen

Seit langer Zeit bin ich ein Fan von Roger Smiths Romanen  mit Schauplatz Südafrika – Kap der Finsternis, Blutiges Erwachen, Staubige Hölle, Stiller Tod  usw. – und hatte große Erwartungen  an den neuen, unter dem Pseudonym James Rayburn geschriebenen Thriller des Autors. Er bewegt sich in einem völlig anderen Milieu. Es geht um Spionage und die Aktivitäten der Geheimdienste.
Die ehemalige Agentin und Profi-Killerin Kate Swift wurde zur Whistleblowerin, nachdem ihr Mann bei einem Einsatz von der CIA ermordet wurde. Sie deckte die Vorgänge auf, belastete ihren ehemaligen Chef schwer und musste untertauchen, weil sie zu Recht seine Rache fürchtete. Dann fliegt ihre Tarnung auf, und sie muss fliehen, um sich und ihre 6jährige Tochter Suzie zu retten. Nach mehreren Zwischenstationen gelangt sie nach Thailand, wo sie sich Hilfe von ihrem ehemaligen Mentor erhofft, der einst ihr Idol war. Er kann ihr nicht helfen, und sie muss sich etwas Anderes einfallen lassen. Ihre Verfolger sind ihr auf der Spur. Wird sie mit ihrer Tochter entkommen können?
Die Ereignisse werden in kurzen Kapiteln aus wechselnden Perspektiven erzählt und  entwickeln zunächst ein großes Tempo. Später lässt die Spannung deutlich nach. Insgesamt wirkt die Geschichte reichlich wirr mit losen Enden und wenig schlüssigen Abläufen. Ich vermisse Tiefgang und sorgfältige Charakterisierung der Figuren, von denen es viel zu viele gibt. Auch sprachlich gefällt mir der Roman nicht. Die Sprache ist sehr derb. Vor allem aber stört mich die exzessive Gewalt, obwohl der Autor natürlich auch bei den in Südafrika spielenden Romanen nicht zimperlich war. Insgesamt war dieser Thriller für mich eine Enttäuschung.