Rezension

Auf der Flucht vor den eigenen Schatten

Caras Schatten - Elizabeth Woods

Caras Schatten
von Elizabeth Woods

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Wem kann man noch trauen, wenn nicht der besten Freundin?
Als Kinder haben sich Cara und Zoe ewige Freundschaft geschworen. Inzwischen sind beide 16 Jahre alt und leben schon lange in verschiedenen Städten. Doch auf einmal steht Zoe vor Caras Tür. Cara ist überglücklich, dass ihre einzige Vertraute wieder da ist. Doch irgendwie benimmt sie sich seltsam.
Und dann stirbt plötzlich Caras Erzfeindin...

Mich hat vor allem der Titel sehr neugierig gemacht. Den Inhalt fand ich jetzt nicht atemberaubend spannend, aber da er sich doch nach ganz netter Unterhaltung anhörte, beschloss ich, dieses Buch zu lesen.
Allerdings dachte ich, dass das Ende sehr vorhersehbar sein würde.
Nun, um ehrlich zu sein, hätte ich mich nicht mehr täuschen können!

Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön. Man leidet selbst mit der Außenseiterin Cara, die in der Schule ständig mit Schikanen zu kämpfen hat.
Sie selbst wird von den beliebtesten Mädchen der Schule fertig gemacht.
Plötzlich taucht ihre alte beste Freundin auf und die Dinge scheinen sich zum Positiven für Cara zu wenden. Sie lebt richtig auf und empfindet zum ersten Mal seit der Trennung von Zoe wieder so etwas wie Freude.
Ihr Zimmer hingegen versinkt komischerweise immer mehr im Chaos.
Bis auf ca. die letzten 40 Seiten passiert in dem Buch nicht erschreckend viel, was ich aber ganz angenehm fand - ich persönlich lese aber eh gerne Geschichten, in denen es nur darum geht, wi sich Menschen in einer Gruppe verhalten.
Dann auf einmal nimmt die Geschichte eine schockierende Wendung, mit der ich zumindest nie gerechnet hätte. Und plötzlich reflektiert man das ganze Buch.
Mich selbst hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht, aber zugleich auch gut unterhalten. Ich kann es nur weiter empfehlen, denn meiner Meinung nach profitiert man von diesem Buch enorm. Denn dank Caras Verhalten lernt man, das menschliche Verhalten genauer zu untersuchen und auch sein eigenes Verhalten besser zu reflektieren.
Denn auch dieses Buch zeigt einem mal wieder: nicht alles ist so, wie es für einen selbst scheint...