Rezension

Auf der Jagd

Im Wald der Wölfe - Linus Geschke

Im Wald der Wölfe
von Linus Geschke

Bewertet mit 4 Sternen

Düster und atmosphärisch; schwächelt leider zum Ende hin etwas

Jan Römer macht Urlaub, um mal von seiner Arbeit als Journalist abzuschalten. Allein in einer Blockhütte mitten im Thüringer Wald, ohne Internet, dafür mit Büchern und Wein gut versorgt. Man könnte schon fast neidisch werden – stünde da nicht plötzlich eines Abends eine blutüberströmte Frau vor seinem Haus. Römer wird neugierig, als sich herausstellt, dass die Unbekannte ihm einen falschen Namen genannt hat und nicht mehr auffindbar ist. Dafür gibt es eine Reihe von Morden in der Geschichte des kleinen Orts – und dann eine aktuelle Leiche, die wie die früheren einen Wolf auf die Stirn gebrannt hat.

Treibt ein Serienkiller hier sein Unwesen? Römer will es herausfinden, zusammen mit seiner Kollegin Mütze und deren Freunden Arslan und Lena. Dabei geraten sie immer mehr ins Visier eines gefährlichen Täters, der von seinem Großvater zum Killer gemacht wurde.

Das ist meistens ziemlich spannend, auch wenn es sich streckenweise etwas zieht und der Autor vor dem ein oder anderen Klischee nicht zurückscheut. Die Charaktere sind interessant, wenn auch manchmal leicht schablonenhaft, insbesondere der Boxer Arslan. Alles in allem hat es mir aber gut gefallen. Leider rutscht das Ganze dann jedoch gegen Ende noch in eine Liebesgeschichte ab, auf die ich hätte verzichten können. Das Hörbuch ist toll gelesen, mit einer markanten Stimme, die gut zu der düsteren Waldatmosphäre passt.