Rezension

Auf der Spur eines Mörders, der alle zum Narren hält.

Der Verein der Linkshänder - Håkan Nesser

Der Verein der Linkshänder
von Håkan Nesser

Bewertet mit 5 Sternen

Mord verjährt nicht. Noch während Marten Winkelstrop und Rejmus Fiste in die Kleine Schule von Oosterby gehen, gründen sie den Verein der Linkshänder. Es war der fünfundzwanzigste Januar 1958. Gegen sieben Uhr abends. Das Leben hatte soeben ein neues Kapitel aufgeschlagen. Jahrzehnte später brennt eine alte Pension bis auf die Grundmauern nieder, und einige Menschen kommen dabei ums Leben. Vier sind ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Das eine hängt mit dem anderen zusammen, aber es lebt keiner mehr, der erklären könnte wie. Fast keiner.
Kurz vor seinem 75. Geburtstag muss sich Ex-Kommissar Van Veteren, der damalige Ermittler, mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - diesem alten Verbrechen zuwenden, als sein früherer Kollege, Münster, auftaucht um ihm von diesem alten Fall zu berichten. Hat die Polizei damals versagt? Denn nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht die eine ganz andere Geschichte erzählt, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti... Aber Barbarotti wäre nicht Barbarotti, wenn er nicht ziemlich schnell erkennen würde, daß in diesem ersten Fall äußerst schlampig ermittelt wurde. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine damaligen Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Und Hakan Nesser wäre nicht Hakan Nesser, wenn er nicht einen ebenso einfühlsamen wie spannenden und unterhaltsamen Krimi daraus gemacht hätte. Fesselnd, stimmungsvoll, schwedisch. Ein Krimi, angesiedelt in der eindrucksvollen Natur Schwedens. Hakan Nesser hat es wieder geschafft mich mit Inspektor Barbarotti in seinen Bann zu ziehen. Klasse!