Rezension

Auf der Suche nach der großen Liebe

Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert - Trixi von Bülow

Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert
von Trixi von Bülow

Bewertet mit 3.5 Sternen

Fritzi, eigentlich Friederike, ist 39 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und arbeitet als Lektorin in einem Verlag in Köln. Ihre Ehe ist gescheitert und nun versucht sie, ihr Leben irgendwie zu meistern und dabei auch noch die große Liebe zu finden.

Ihre Freundin Johanna schenkt ihr zum 40. Geburtstag ein Wochenende an der Nordsee und verbindet diese Reise mit einem Versuch, Fritzi zu verkuppeln. Der Versuch scheitert, aber Fritzi hat bereits selbst jemanden gefunden, der ihr Interesse geweckt hat.

Ich hatte vorher sehr viele positive Rezensionen zu diesem Roman gesehen und war sehr gespannt.
Erst mal zum Positiven dieser Geschichte. Gut gefallen hat mir die Beschreibung des Alltags von Fritzi, wie sie es trotz allem schafft, eine gute Mutter und auch noch bei der Arbeit erfolgreich zu sein. Da
musste ich häufig wissend nicken. Zudem wurde ein Einblick in die Arbeit einer Lektorin gegeben, das hat mich sehr interessiert.

Andererseits hat mich die Naivität von Fritzi in Bezug auf ihre Männerauswahl ziemlich genervt. Da kam sie mir nicht vor wie 40, sondern eher wie 14. Gibt es wirklich Frauen in dem Alter, die sich so
auf einen Mann wie Ton einlassen? Auch die zweite Affäre machte mir Fritzi nicht sympathischer. Allerdings, wie immer im Leben, ist das vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Wenn man, vielleicht
auch schon ein bisschen verzweifelt, nach der großen Liebe sucht, wird die ein oder andere rosarote Brille gerne hervorgeholt. Da kam dann die besonne Art von Johanna gerade recht, die ihrer Freundin ab und zu den Kopf gewaschen hat.
 

Alles in allem, ein Roman mitten aus dem Leben. Gut geschrieben, aber mir fehlte das gewisse Etwas.