Rezension

Auf der Suche nach der Wahrheit

Brennt die Schuld
von Heidrun Wagner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Noch immer ist Zoe auf der Suche nach sich selbst - und der Wahrheit. Was ist wirklich geschehen an dem Abend, als sie ihre Erinnerungen verlor und ihre Schwester starb? Ist Zoe tatsächlich Schuld an ihrem Tod? Und wem von ihren alten und neuen Freunden kann sie wirklich trauen? 

Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Trilogie überzeugt. Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und flüssig, wodurch es sich sehr gut lesen lässt. Hinzu kommt, dass die Story durch von der Autorin geschickte platzierte Wendungen und Überraschungen dauerhaft spannend bleibt, sodass man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen mag.
Auch die gestalterische Umsetzung der Story ist wieder sehr gut gelungen. Die auf den Inhalt abgestimmten, detailreichen und liebevollen Illustrationen gefallen mir sehr und machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis. 

Die Protagonistin Zoe, die bereits aus dem ersten Teil der Trilogie bekannt ist, wird mir immer sympathischer. Am liebsten würde man sie bei der Suche nach der Wahrheit unterstützen, denn ihre Schuldgefühle und die unausgesprochenen Schuldzuweisungen
 insbesondere ihrer Eltern machen ihr sehr zu schaffen. Hinzu kommt, dass Zoe genauso wenig wie der Leser weiß, wem sie trauen kann. Denn sowohl ihre neuen Freunde Elias und Niklas, als auch ein Teil ihrer alten Freunde, die sie im Laufe des zweiten Teils besucht, verhalten sich sonderbar.

Zoe zeichnet für ihr Leben gerne. Doch immer mehr drängt sich der Verdacht auf, dass das, was sie zeichnet, tatsächlich in der Zukunft so passiert. Kann Zoe mit ihren Zeichnungen tatsächlich in den Lauf der Zukunft eingreifen? Im zweiten Teil hat mir der Bezug zum Zeichnen wesentlich besser gefallen, da er nicht mehr ganz so dominant war wie im Ersten. Ich bin inzwischen sehr gespannt, was es mit dem Zeichnen wirklich auf sich hat...

Besonders gelungen ist das Ende des zweiten Teils. Mit einer geschickten Wendung zum Schluss und einem fiesen Cliffhanger lässt die Autorin den Leser sprachlos, rätselnd und mit gefühlt tausend Fragen zurück. 

Fazit:
Gelungener zweiter Teil, der nur noch mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Ich bin sehr gespannt und freu mich aufs Finale.