Rezension

Auf der Suche nach einer neuen Heimat

Der letzte Ritter vom Tempelhof - N.N

Der letzte Ritter vom Tempelhof
von N.N

Bewertet mit 3.5 Sternen

1411: Stefan von Losa ist ein kampferprobter Tempelritter, der schon in jungen Jahren im Heiligen Land kämpfte. Nun ist er Fiskal von Süpplingburg. Vom Graf von Regenstein werden er und seine Mitbrüder eines Tages zu einem Festmahl auf seine Burg eingeladen, an den ein Teil des Templerbesitzes verpachtet wurde. Doch auf der Burg erwartet die Templer eine böse Überraschung. Die versammelten Ritter töten alle Templer, lediglich Stefan kann dem Mordkomplott entkommen. Gemeinsam mit seinem Beichtvater Peter und der Fischersfrau Rena flieht er. Doch der Ritter Gerhard von Molde ist ihnen auf den Fersen, und die Suche nach einer neuen Heimat gestaltet scheint aussichtslos zu sein…

In diesem Roman stehen die verzwickte Lage, in welcher sich die Templer in Deutschland nach den Verhaftungen in Frankreich befinden, sowie die politischen Entwicklungen zu dieser Zeit im Vordergrund. Das Interesse des Lesers an den historischen Fakten sollte daher unbedingt gegeben sein!

Eingebettet in den historischen Hintergrund ist die Geschichte von Stefan, Peter und Rena, welche von Süpplingburg aus quer durch Deutschland flüchten und erfahren müssen, dass man auch in Deutschland den Tempelrittern immer stärkere Skepsis entgegenbringt. Ihre Reise und die Gedanken der einzelnen Personen über die politische Situation stehen dabei im Fokus. Auch die Beziehungen zueinander und ihre Gefühle bezüglich der Flucht quer durchs Land werden beschrieben, hier hätte ich mir jedoch noch mehr Charaktertiefe gewünscht.

„Das Mordkomplott“ ist ein unterhaltsamer Roman, in dem die historischen Fakten klar im Vordergrund stehen. Wer an der Zeit der Tempelritter interessiert ist, dem kann ich diesen gut recherchierten historischen Roman empfehlen!