Rezension

Auf einer harmlosen Feier lauert der Tod

Die Nacht der Acht
von Philip Le Roy

Bewertet mit 4 Sternen

Aus einem normalen Treffen wird ein schlimmer Albtraum. Eines Abends treffen sich acht Jugendliche zur einer Feier in einer schicken, aber abgeschiedenen Villa. Dabei weist die Feier ein spezielles Motto auf: Wer sich erschreckt, der muss trinken! So wird schnell aus Spaß harter Ernst. Aus vermeintlich harmlosen Zufällen, werden die Vorfälle immer mysteriöser. Dann merken die 8 Freunde, dass sie auf sich allein gestellt sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Als dann noch einzelne Jugendliche verschwinden, droht die Situation zu eskalieren. Wird jemand lebend rauskommen?

Auf dieses Buch habe ich mich schon seit Anfang des Jahres gefreut, da ich mir vom Plot viel erhofft habe und das Cover einfach grandios ist. Da es sich um einen Jugend-Thriller handelt, werde ich das Buch auch unter diesen Aspekten sowie der Berücksichtigung der Zielgruppe rezensieren.

Die Geschichte beginnt recht direkt und der Autor legt ein hohes Tempo vor. So hat man als Leser nur eine kurze Zeit in die Geschichte einzufinden. Auch wenn es acht Jugendliche sind, finde ich, dass man als Leser die Figuren gut unterscheiden kann. Dies ist damit zu begründen, dass jede Figur eine bestimme Charaktereigenschaft aufweist, welche ermöglicht diese von den anderen zu unterscheiden. Auch wenn den Figuren in ihrer Konstruktion eine gewisse Tiefe fehlt, fand ich diese in ihrer Gestaltung – besonders anhand ihrer Handlungen und Ausdrücken - authentisch entworfen. Man merkt, dass es Teenager sind, welche das Leben und Grenzen ausprobieren wollen.

Durch die Seiten bin ich kurzgesagt geflogen, da der Autor einen sehr flüssigen Schreibstil aufweist. Im Fokus des Buches steht eindeutig der Horroraspekt. Deswegen fand ich wiederum die Oberflächigkeit bei den Charakteren nicht schlimm. Die Horror- sowie Thrilleraspekte kommen in diesem Buch gut zur Geltung. Für mich als leidenschaftlicher Thrillerleser waren einzelne Aspekte recht vorhersehbar. Das liegt aber eindeutig daran, dass ich einfach schon viel zu viele Thriller gelesen habe. Dennoch bin ich der Meinung, dass für die Zielgruppe, also Jugendliche, der Maß an Horror- und Thrilleraspekte sowie die dazu entstandene Atmosphäre genau ideal ist, um in dieses Genre reinzuschnuppern. Außerdem weist dieses Buch einen guten Spannungsbogen auf, welcher trotz einigen Tiefpunkten sich auf einem hohen Niveau befindet.

Fazit: Für Jugendliche sowie Thriller-Neueinsteiger spreche ich in diesem Fall eine klare Leseempfehlung aus. Das Buch weist alle Aspekte auf, um die Zielgruppe für dieses Genre zu begeistern. Es liegt eine gute Atmosphäre vor, die Geschichte ist authentisch und die Handlung verläuft auf knapp 300 Seiten rasant. Für erfahrene Thriller kann das Buch eventuell zu “einfach“ gestaltet sein.