Auf ganzer Linie nutzlos
Es gibt wohl wenige Bücher, um die sich ein solcher Mythos gebildet hat, wie um die politische Autobiographie des früheren deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler. In der BRD verteufelt und verboten übt "Mein Kampf", wohl gerade wegen des Verbots, eine ungebrochene Faszination aus.
Christian Zenter bietet hier nun eine Auswahl aus Hitlers Schrift, versehen mit seinen, ausführlichen, Kommentaren. Die Gliederung orientiert sich, weitestgehend, an dem Originalbuch (Kindheit/Jugend/Frontsoldat, von der Revolution bis zum Putschversuch Hitlers, Staat/Erziehung/Propaganda, Lebensraum im Osten, Weltanschauung/Völkermord) und bietet, vom Herausgeber/"Co-Autor", ausgewählte Zitate aus "Mein Kampf".
Das Ziel des Buches ist es, Hitlers Gedanken in Grundzügen nachzuzeichnen und der breiten Masse an Lesern zugänglich zu machen. Unbedingt negativ zu bewerten ist, dass die ausgewählten Zitate nur sehr kurz, und damit aus dem Zusammenhang gerissen, dargestellt werden. Die Auswahl Zenters ist (natürlich) sehr willkürlich und erscheint oft nur suboptimal gelungen.
Einen wirklichen Einblick in das Denken Hitlers gelingt so nicht, eher wird der Mythos weiter gepflegt. Die Zitate sind nur dann verständlich und machen nur dann Sinn, wenn man bereits zuvor die Originalschrift gelesen hat. Sollte man das Machwerk Zenters lesen? Nein, das lohnt sich in keiner Weise. Sollte man besser das Original legalisieren und lesen? Unbedingt! Warum? Weil dann der Mythos, der das Buch (das Original) umgibt in weniger als einer Woche in sich zusammenfallen würde. Warum? 1.) weil die Gedanken Hitlers einfach dumm sind, 2.) weil das Buch schlecht recherchiert ist, 3.) weil es unlogisch ist, 4.) weil die literarische Qualität in etwa die gleiche ist, wie bei einem sprachbehinderten Kindergartenkind mit Migrationshintergrund.
Fazit: ein auf ganzer Linie nutzloses Buch (sowohl das von Zenter, wie auch das von Hitler), das Papier hätte man für Meisterwerke verwenden können. Traurig sowas...