Rezension

Auf in ein neues Leben!

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 4 Sternen

          geht es für Luise Dahlmann in dem Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg, also in den 1950er Jahren. Sie möchte einen Gemischtwarenladen eröffnen, nicht gerade zur Freude ihres Mannes Hans.

Um sie herum drei andere Frauen - jede mit eigenen Träumen, Ideen - aber auch Sorgen und Nöten, ja Traumata, denn sie alle haben die schwere Zeit des Krieges noch gut in Erinnerung - Luise, deren jüngster Bruder Manni das Down-Syndrom hat und noch immer von so einigen Mitmenschen als nicht lebenswert bezeichnet wird. Marie, die aus Schlesien vertrieben wurde und der Furchtbares widerfahren ist.

Helga, das Mädchen aus reichem Hause, das sich aber - wenn es nach dem Willen ihres Vaters ginge - an einen Ehemann verkaufen müsste, der die familieneigene Schuhfabrik übernimmt.

Und Annabel aus dem westfälischen Münster, die nicht nur von ihrer neuen Heimat - in der sie doch schon einige Jahre zugebracht hat, befremdet ist.

Ich habe schon so einige Romane von der Autorin Stephanie Schuster gelesen und sie hat mich nie enttäuscht - härtere und "weichere" Krimis vor allem. Ja, diese Frau kann Spannung aufbauen und Neugierde schüren und das tut sie auch hier. Es sind interessante, wenn auch oft schmerzliche historische Tatsachen, die sie immer wieder in ihre Prosa einstreut - zum Leben in den 1950er Jahren, aber auch zum Zweiten Weltkrieg, dessen Schatten in den Jahren 1953 und 1954 noch weit greifen. Und zwar auf schaurige Art.

Ein toller Roman, bei dem lediglich einiges zu schnell abgefertigt wurde, was ich schade fand! Dennoch gibt es von mir eine (nahezu) uneingeschränkte Leseempfehlung!