Rezension

Auf in eine neue faszinierende Welt

Die Greifenreiterin 1 - Sabine Schulter

Die Greifenreiterin 1
von Sabine Schulter

Bewertet mit 5 Sternen

Schon bei ihrer ersten Mission als vollwertige Reiterin fällt Rayna mit ihrem Greifen Ferril in die Hände der Nanjok, einem unbarmherzigen Volk des Nordens. Was dieses so weit im Süden zu schaffen hat, weiß Rayna nicht, genauso wenig wie Hyron, der ebenfalls gefangen gehalten wird – wenn auch nicht durch Ketten. All ihr Denken ist auf Flucht ausgerichtet, doch die beiden ahnen dabei nicht einmal, dass ihr Treffen und ihr gemeinsamer Kampf erst der Anfang von etwas viel Größerem ist...

Zunächst möchte ich auf das Cover eingehen. Es dominiert dort die Farbe Grün in den verschiedensten Tönen, hinzu kommt noch weiß. Im Hintergrund zu sehen sind Berge, im oberen Drittel sieht man die Blätter der Bäume, dazu eher feine Äste. Im Vordergrund sind Felsen zu sehen und im Scherenschnitt Rayna und daneben Ferril. Das Cover gefällt mir wirklich gut und es ist sehr passend, wie ich finde.

Bei „Die Greifenreiterin – Gefangenschaft“ handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, die insgesamt vier Bände umfassen wird. Der nächste Teil erscheint bereits am 27. November 2019, also schon sehr bald.

ES handelt sich bei Sabine Schulter um eine Autorin, die es immer wieder schafft, mich mit ihren Büchern – die ich alle gelesen habe – zu begeistern. Dazu braucht es oft nur wenige Seiten. Ihr Schreibstil lässt mich immer wieder tief in die Geschichte eintauchen, die sie erzählt, lässt die Welt, die sie beschreibt, regelrecht vor meinen Augen erblühen. So auch bei diesem Buch. Ich konnte mir so gut vorstellen, wie es beim Himmelsvolk aussieht und auch bei den Zea stand ich mit Rayna staunend auf der Lichtung und habe alles, wa die Autorin beschrieben hat, mit ebenso großen Augen betrachtet.

Sie hat wieder einmal ihren Charakteren viel Tiefe verliehen, was ich an ihren Büchern immer sehr schätze. Allen voran natürlich Rayna, ihre Faszination für alles, was sie so gesehen hat, hat mich regelrecht mitgerissen. Ich habe in mir gespürt, was Rayna gespürt hat. So hat Sabine Schulter es auch geschafft, dass ich schon bei Kapitel 1 eine Gänsehaut hatte.

Auch Hyron finde ich als Charakter sehr gelungen und mir gefällt, wie er und Rayna miteinander umgehen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind, wie in jedem ihrer Bücher, auch in diesem wieder wundervoll ausgearbeitet und beschrieben. Und dann die so zerbrechlich wirkende Sattela – hält sie vielleicht auch noch die ein oder andere Überraschung bereit?

Total neugierig bin ich allerdings auch auf Zemzee geworden. Was ist mit ihm? Was verbirgt er? Welches Geheimnis umrankt ihn? Und natürlich möchte ich noch viel mehr über die anderen Völker erfahren. Die Shealif, die Tenga...

Die Autorin schafft es, auch wenn anfangs nicht dauernd Action ist, sondern die Geschichte sich eher langsam aufbaut, dass ich keine Sekunde das Gefühl hatte, dass es sich hier in die Lange zog. Sie hat damit wieder einmal zarte Bande zwischen mir als Leser und ihrem Buch geknüpft. Und bevor man sich versieht, ist an wieder einmal in ihrer Welt mit all den Worten gefangen und kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Wie gut, dass ich das nach – ich hoffe ich habe mich nicht verzählt – 22 Büchern der Autorin schon kenne.

Mir hat der erste Band der Greifen sehr gut gefallen, ich bin absolut fasziniert von Ferril, habe noch viele offene Fragen und freue mich sehr, dass ich an dieser Stelle bald weiterlesen kann. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für jeden, der Fantasy mag und natürlich auch für jeden Fan von Sabines Büchern. Mich konnte sie wieder voll begeistern.