Rezension

Auf keinen Fall ein Allerweltskrimi

Makrelenblues - Ute Haese

Makrelenblues
von Ute Haese

Bewertet mit 5 Sternen

Da mein bevorzugtes Genre Krimis sind und insbesondere solche, die an der Küste spielen, war ich neugierig auf eine für mich neue Autorin. Daher ist „Makrelenblues“ für mich das erste Buch dieser Reihe. Aber auch als Neueinsteiger hatte ich keinerlei Probleme, mich in die Geschichte rein zu finden. Durch kurze Rückblicke bekommt man alle wichtigen Informationen.

Ute Haese hat es trefflich verstanden falsche Fährten zu legen und mich immer wieder auf den Holzweg zu führen. Alle Puzzleteilchen waren in der Geschichte vorhanden, aber ich habe es bis zum Schluss nicht verstanden, sie zu einem stimmigen Bild zusammen zu setzen. So blieb nach einem beschaulichen Beginn die Spannung und das Rätselraten bis zum Schluss erhalten. So mag ich Krimis.

Die Protagonisten kommen teilweise etwas verschroben, aber auf jeden Fall sympathisch und authentisch rüber. Insbesondere das Private Eye Hanna habe ich in mein Herz geschlossen.

Die tollen Landschaftsbeschreibungen haben mich direkt wieder in die Gegend (kenne ich aus Urlauben) katapultiert und meine Sehnsucht geweckt. Aber auch die in diesem Zusammenhang angerissenen Themen über Probleme unserer Zeit wie z. B. die Verschmutzung der Meere oder das Flüchtlingsproblem fand ich gut. Ich finde man gar nicht oft genug darauf hinweisen.

Der lockere Schreibstil gewürzt mit einer gehörigen Portion Humor hat dafür gesorgt, dass ich nicht nur spannende, sondern auch amüsante Lesestunden hatte. Das Einflechten typisch norddeutscher Begriffe und Ausdrücke verlieh dem Werk noch eine zusätzliche Authentizität.

Für mich ist das Experiment mit einer für mich neuen Autorin gelungen und auch wenn ich mir die Vorgänger besorgen werde, hoffe ich auch auf zukünftige Fälle mit dem Private Eye von Bokau.