Rezension

Auf mich wirkte das Buch absolut realistisch - ich konnte es nicht aus der Hand legen!

Regenwaldgeflüster - K. R. Winter

Regenwaldgeflüster
von K. R. Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Vickys Leben ist alles andere als einfach, vor allem seit Lena, eine ehemalige Freundin, und ihre Clique sie auf dem Kieker haben. Vicky hat keine Ahnung warum, aber es scheint ihr liebstes Hobby zu sein, sie zu mobben und zu quälen. Dabei kennen die Vier keine Grenzen. Natürlich sind es auch ausgerechnet die Vier, mit denen sie nach Argentinien fliegen muss, zu einem Auslandsjahr. Im Flugzeug lernt sie Drew kennen, ein bekannter Musiker, der sich irgendwie für sie zu interessieren scheint. Er sorgt auch dafür, dass Vicky und Lena den Flugzeugabsturz im Urwald überleben. Ja, richtig: Flugzeugabsturz, denn Vickys Pech nimmt einfach kein Ende. Sie fliegt zum allerersten Mal und das verdammte Ding stürzt mitten im Urwald ab.

Jetzt geht es darum zu überleben. Ganz allein, Gott weiß wo in einem Urwald nur Vicky, Drew und Lena, die keine Gelegenheit auslässt sich an Drew heranzumachen. Was, wenn er sich für Lena entscheidet? Und warum würde es Vicky so unglaublich verletzen, wenn er es täte, sie kennen sich doch kaum! 

 

 

Wow. Das Buch beginnt schon heftig mit Mobbing auf höchstem Niveau. Da wäre ich am liebsten handgreiflich geworden! Aber es kommt noch schlimmer mit dem Flugzeugabsturz. Nur Vicky, Drew und ausgerechnet Lena überleben. Aber nicht einmal dieses schreckliche Erlebnis sorgt bei Lena für ein Umdenken, im Gegenteil. Sie ist ein grauenvoller Mensch. 

 

Als Leser weiß man mehr, als Vicky, die einem echt nur leid tun kann. Nicht nur wegen des Mobbings sondern auch wegen dem Gefühlschaos. Sie ist hin und weg von Drew, aber Lena tut immer wieder so, als seien sie zusammen. Aber warum schaut Drew dann Vicky immer wieder so an? Aber wenn er an ihr interessiert ist, warum lässt er sich dann andauernd von Lena begrabschen?

 

Wer jetzt glaubt, es handle sich bei diesem Buch einfach um eine Teenie-Dreiecks-Geschichte oder so, liegt vollkommen falsch. Klar geht es um Gefühle und natürlich sind die Beteiligten jung, wobei Drew etwas älter ist, als die Mädels, aber trotzdem relativ jung, aber es geht vor allem um eins: Überleben!

Und das ist in diesem Buch auch gar nicht so leicht. Es gibt giftige und gefährliche Tiere, die drei brauchen Nahrung und Wasser und die müssen sie erstmal finden.

 

Das Buch ist wirklich alles andere als seicht. Es ist spannend und mitreißend und erschreckend. Allein schon der Flugzeugabsturz bzw. die Momente kurz danach sind extrem heftig. Zu dem Zeitpunkt sind noch mehr Menschen am Leben, aber schwerstverletzt. Ich verrate nicht, wie es dazu kommt, dass letztlich nur die drei sich durch den Urwald schlagen können bzw. müssen, aber es ist wirklich heftig und realistisch.

Allgemein wirkt das gesamte Buch auf mich sehr realistisch und „echt“. Auch die Charaktere wirken „echt“ auf mich. Vicky und Drew sind sehr sympathisch, Lena kann man von Herzen verabscheuen. Dabei gibt es keine plötzliche, unrealistische Kehrtwende, die Charaktere wachsen zwar teilweise an der Situation, aber bleiben sie selbst.

 

Die Wendung fand ich etwas schade und damit meine ich die Wendung vor der letzten großen Wendung am Ende. Aber die Erklärung ist einleuchtend und wirkt auf mich auch realistisch, obwohl ich mich trotzdem drüber aufgeregt habe.

 

 

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich wirklich von Anfang bis Ende gepackt und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Es war spannend, ergreifend, interessant und romantisch – was will man mehr? Dabei wirkten sowohl die Charaktere, als auch die Erlebnisse im Urwald auf mich realistisch.

Klar gibt es ab und an ein wenig Teenie-Drama, aber nicht zu viel, sondern nachvollziehbar. Es wird überhaupt nicht überreizt. Man fiebert mit, man drückt die Daumen und man merkt sehr schnell, dass der Urwald wirklich richtig gefährlich ist und es vor allem ums Überleben geht.

 

Ich bin echt froh, das Buch entdeckt zu haben, von mir gibt es 5 Sterne!