Rezension

Auf Sankt Pauli.

Große Freiheit - Rocko Schamoni

Große Freiheit
von Rocko Schamoni

Bewertet mit 4 Sternen

1960. Der junge Wolfgang Köhler -genannt Wolli- verlässt seiner ostdeutsche Kleinstadt und schlägt sich in verschiedenen Städten mit verschiedenen Jobs. Er verteilt Zeitungen, kellnert und schuftet im Bergbau. Sogar in der Volkspolizei versucht er sein Glück aber keine der dieser Jobs macht ihm glücklich. Er will Musik, Kunst und Freiheit haben. Im Frühjahr schließt sich Wolli einem Wanderzirkus an, als Junge für alles. Als der Zirkus in Lüneburg kam, lernt er einen Typen, der sich Duke nennt, kennen. Die verstehen sich auf Anhieb und so beschließt Wolli mit ihm nach Hamburg zufahren, im Gepäck zwei Mädels und jeder menge Drogen. Zuerst wohnt er bei Duke, lernt er die Stadt und ''Geschäfte'' kennen. Der Neuanfang ist schwieriger als gedacht, er landet auf die Straße und verkauft Drogen. Doch Wolli gibt nicht auf. Nach und nach lernt er den Kiez, einige große Kiez Bosse und die Sprache des Kiezes kennen. Am Ende wird er selber eine Legende...

 

Ein Roman nicht für jeden Geschmack! Wer hier eine tiefgründiger Geschichte erwartet, meine Meinung nach, wird enttäuscht! Allerdings mir hat die Geschichte gut gefallen. Es ist eine Hommage von Rocko Schamoni an sein Gestorbener Freund, der Puffboss Wolli Köhler und entspricht einiger Wahrheiten aus seinem Leben. Schamoni nimmt die Leser auf St. Pauli mit, lässt die hinter den Kulissen von Große Freiheit schauen und erzählt er das alles ohne einem Blatt vorm Mund. Er hat auch einige Historische Ereignisse mit gebaut, wie Beatles' erste Konzert, der Sturmflucht und die Spiegelaffäre. Die sind zwar nicht mit dem gesamten Handlug richtig zusammen gepasst aber ich fand die sehr interessant zum lesen. Der Schreibstil ist einfach und locker gehalten, sodass man das ganze Geschehen ohne Verständnisprobleme lesen kann. Die Sätze sind kurz gehalten und das Hamburgische Touch in den Gesprächen hat es mir sehr gut gefallen. Das Buch ist nicht jedermanns Sache aber schlecht ist es nicht