Rezension

Auf unaufdringliche Art sehr eindringlich erzählt.

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Mit „Der Gesang der Flusskrebse“ ist Delia Owens ein beeindruckendes Debüt gelungen. Die Autorin schafft es auf eine unaufdringliche Art und Weise eine Geschichte zu erzählen, die sich zutiefst eindringlich auf den Leser auswirkt. Mit leisen Tönen erzählt Frau Owens die außergewöhnliche Geschichte von Kya und baut somit eine intensive Verbindung auf, die schlussendlich in einem lauten Knall endet, die den Leser schon fast bestürzt zurück lässt.

Kyas Geschichte ging mir wirklich unter die Haut. Ihre Lebensumstände, wie sie diese bewältigte und welcher Mensch aus ihr schlußendlich wird, war ein eindringliches und intensives Leseerlebnis. Es war teilweise schwer nachzuvollziehen, wie ein kleines Kind, überhaupt in solch einer Einsamkeit überleben konnte. Ihre Verbundenheit zum Marschland und Owens Schilderungen, haben mich selbst diese innige Liebe, die Kyas verspürte, nachempfinden lassen.

„Der Gesang der Flusskrebse“ wird in zwei Ebenen erzählt, in der Vergangenheit und der Gegenwart. Erst nach und nach kristallisiert sich ein Bild heraus und man leidet und fiebert mit Kya mit, weil man eine solch Ungerechtigkeit kaum ertragen kann. Auch wenn die Autorin eher die leisen und sanften Töne anschlägt, klingen ihre Worte dennoch laut und deutlich nach. Und das Ende ist ein solch lauter Knall, dass es den Leser regelrecht durchschüttelt. Und fast schon fassungslos zurück lässt. Fassungslos und mit sich selbst hadernd.

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist eine Geschichte, die eindeutig noch sehr lange nachklingen wird. Delia Owens ist wahrlich ein beeindruckendes Debüt gelungen und ich erwarte gespannt, die weiteren Werke von ihr. Absolute Leseempfehlung!