Rezension

Aufgeblasen

Totengleich - Tana French

Totengleich
von Tana French

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich fand das erste Buch von Tana French - Grabesgrün - schon schwach und habe mir hier, wegen der unheimlich sympathischen Cassie Maddox als Hauptcharakter, mehr erhofft. Leider hatte es teilweise die gleichen Schwächen wie sein Vorgänger: Die Handlung wird oft für sinnlose Rechtfertigungen, Selbstfindungs-Monologe und generelles philosophieren des Erzählers/Detectivs unterbrochen. Die ersten 150 Seiten lang passiert bis auf den Leichenfund und ewiges Palaver nichts. Andere schreiben in der Zeit einen ganzen Krimi. Sobald die Undercover-Handlung beginnt wird es allerdings besser: Die WG und das charmante alte Haus sind toll beschrieben und die Situation ist interessant. Allerdings ist alles zu aufgeblasen, das Buch hat mehr Seiten als die Story hergibt. Auch ein Problem, das schon Grabesgrün hatte. Die Tote, mit der die Geschichte beginnt, wird zwischenzeitlich komplett aus der Augen verloren.

Ich würde Totengleich nicht weiterempfehlen, auch wenn es einen Tick besser ist als der schon genannte erste Krimi mit Cassie Maddox.