Rezension

Aufgetaucht

Letzter Ausstieg Saar -

Letzter Ausstieg Saar
von Marion Demme-Zech

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe lt. Klappentext:

Eine Wasserleiche wirbelt bei einer Überfahrt auf der Saar das Leben von vier Menschen durcheinander. Während sich die Freundinnen Hanne und Gabriele nach dem Leichenfund auf die Suche nach den besonderen Umständen von Siegfried Brokatts Tod machen und auch Kommissar Forsberg den kuriosen Spuren nachgeht, verfolgt Dackel Günther seine ganz eigenen Pläne. Dass bei den Ermittlungen vieles nicht zusammenpasst, könnte daran liegen, dass der Tote im gelben Parka nicht wirklich Siegfried Brokatt ist …

Leseeindruck:

Mit „Letzter Ausstieg Saar“  von Erfolgsautorin Marion Demme-Zech liegt dem Leser ein fesselnder und unterhaltsamer Saarland-Krimi vor und zugleich der Auftakt der Hauptkommissar Wolfgang Forsberg-Reihe. Passend zum Buchtitel ist das Cover natürlich treffend perfekt gewählt.

Bei der ersten Single-Kulturwanderung lernen Hanne und Gabrielen sich kennen und freunden sich miteinander an. Während einer Fährfahrt fällt ihnen ein „Taucher“ mit weit aufgerissenen Augen und aufgequollener Haut auf, somit ist klar: Da treibt eine Wasserleiche. Das weckt den Ermittlungsspürsinn der Freundinnen und natürlich auch den der ermittelnden Dienststelle allen voran Hauptkommissar Wolfgang Forsberg, Gabrieles Ex-Mann. Der Fall nimmt viele Wendungen an, ist richtig gut konstruiert und endet einfach perfekt!

Da ich unweit des Saarlands wohne, empfand ich den Lokalkolorit als herrlich angenehm und fühle mich animiert die Burg Montclair oder die Lutwinuskirche zu besuchen. Schade, dass der Märchenpark in Cloef geschlossen wurde, der hätte mich auch sehr gereizt. Somit dient dieser Krimi auch ein wenig als Reiseführer.

Der Krimi wird  u.a. aus der Sicht der Hanne Wallenstein verfasst und und ist jeweils in der Ego-Perspektive eines der Personen geschrieben, die aus deren Sicht berichtet wird, so dass man sich wunderbar in diese hineinversetzen kann. Da aber etliche Charaktere zu Wort kommen muss man schon umdenken, wer „spricht oder denkt denn da nun gerade“, so wird dieser Mordfall mit all den Gedankengängen der Protagonisten gut unter die Lupe genommen. Wessen Ansichten wir gerade lesen, das wird bei jedem Kapitel als Zitat eingeleitet, so bleibt es übersichtlich.

Gespickt wird dieser Krimi mit fiktiven Zeitungsartikeln des Saarbrücker Morgenblattes, was diesen Krimi noch interessanter werden lässt. Neben der Spannung kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, ich musste oft ganz schön schmunzeln.

Insgesamt ein perfekter Krimi zum Wohlfühlen, den ich mit 5 Sternen vollsten empfehlen kann.

 

@esposa1969